Intel hofft auf Wachstum im zweiten Halbjahr - Mashery übernommen

Im Kerngeschäft mit PC-Prozessoren (PC Client Group) sanken die Umsätze um 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 8,0 Mrd. US-Dollar, nachdem der PC-Markt derzeit in der Krise steckt. Immer mehr Konsumenten greifen zu Smartphones und Tablet PCs, darunter leidet Intel. Im Bereich Data Center kletterten hingegen die Umsätze um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,6 Mrd. US-Dollar. Die Intel Architecture Group verbuchte Umsätze in Höhe von 1,0 Mrd. Dollar, ein Rückgang von 9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Burttomargen brachen insgesamt um acht Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 56 Prozent ein.

Markt und Wettbewerb

Der weltweite Halbleitermarkt dürfte nach Angaben der Marktforscher aus dem Hause IDC in 2013 um weniger als ein Prozent auf 304 Mrd. US-Dollar zulegen. Der Branchenverband Semiconductor Applications Forecaster (SAF) rechnet mit einem Wachstumsplus von 4,9 Prozent auf 319 Mrd. Dollar. In den Jahren 2011 bis 2016 dürfte der weltweite Halbleitermarkt im Schnitt um jährlich 4,1 Prozent zulegen und in 2016 ein Volumen von 368 Mrd. Dollar erreichen.

Intel liefert sich seit Jahren einen Kampf um Marktanteile mit dem Halbleiter-Spezialisten AMD. Insgesamt finden sich Intel-Chips inzwischen in mehr als 80 Prozent aller weltweit ausgelieferten PCs und Notebooks.

Daneben konkurriert Intel auch mit dem Computerhersteller IBM. IBM entwickelt nebenher auch ASICs und statische SRAM-Chips.

Auch Texas Instruments (TI) teilt sich die Marktführerschaft im Bereich der analogen Chips mit STMicrelectronics. Die Fertigung und Entwicklung von Mikroprozessoren und Mikrocontrollern gehört ebenfalls zum Kerngeschäft von TI. Daneben begibt sich auch der weltweit zweigrößte Halbleiterhersteller Samsung Electronics zunehmend in direkte Konkurrenz zu Intel. Als weitere Wettbewerber gelten Broadcom, Qualcomm, nVidia, sowie Integrated Systems Corporation, Silicon Integrated Systems Corporation und Hynix Semiconductor.

Ausblick

Für das laufende zweite Quartal 2013 stellt Intel nunmehr einen Umsatz zwischen 12,4 und 13,4 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Dies würde einen stagnierenden Umsatz bzw. einen Erlösrückgang von bis zu acht Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten. Für das Jahr 2013 stellt Intel einen einstelligen Umsatzzuwachs sowie Bruttomargen von 60 Prozent in Aussicht. Die Kapitalausgaben sieht Intel in 2013 zwischen 11,5 bis 12,5 Mrd. US-Dollar.

Für das laufende Juniquartal rechnen Analysten bei Intel mit einem Quartalsumsatz von 12,89 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 40 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2013 wird mit einem Jahresumsatz von 53,59 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,88 Dollar je Aktie gerechnet.

Für das nachfolgende Jahr 2014 erwarten Analysten bei Intel dann einen weiteren Umsatzanstieg auf 55,85 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,03 Dollar je Aktie.

Bewertung

Intel-Papiere präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen weiter freundlich bei 23,38 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 115 Mrd. US-Dollar für den weltgrößten Halbleiterkonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12.

Die Analysten aus dem Hause Nomura Securities sind weiterhin pessimistisch und bleiben bei ihrem Rating „reduzieren“, dabei reduzieren die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 19 auf 18 US-Dollar. Allerdings dürfte die neue Haswell-Generation deutliche Einsparungen beim Akku-Verbrauch mit sich bringen, was die Analysten langfristig optimistisch stimmt.

Die Analysten bei Bank of America reduzieren zwar die Gewinnschätzungen bei Intel, bleiben aber bei ihrer Kaufempfehlung für Intel-Aktien. Ähnlich optimistisch ist man den Analysten der Deutschen Bank, die den Wert ebenfalls zum Kauf empfehlen. Die Deutsch Banker sehen dabei ein Kursziel von 26 US-Dollar für den Wert.

Bei der US-Investmentbank JPMorgan Chase steht Intel-Aktien „neutral“ gegenüber, wobei die Analysten ein Kursziel von 19 US-Dollar für den Wert sehen.