Intel glänzt mit Rekordzahlen - Leap ahead wird Realität

Donnerstag, 15. Juli 2010 um 14:00

Während die Erlöse in der PC Client Group um zwei Prozent gegenüber dem Vorquartal anzogen, kletterte das Geschäft mit Datenzentren um 13 Prozent, nachdem Intel sowohl bei Server- als auch bei Mobile-Chips Rekorderlöse verbuchen konnte. Mit Intel Atom Prozessoren setzte Intel im jüngsten Quartal 413 Mio. Dollar um, ein Zuwachs von 16 Prozent. Die durchschnittlichen Verkaufspreise für Prozessoren zogen gegenüber dem Vorquartal leicht an. Die Bruttomarge kletterte auf 67 Prozent vom Umsatz und fiel damit drei Prozentpunkte über dem Zielkorridor von 62 bis 66 Prozent aus.

Markt und Wettbewerb

Für das Jahr 2010 erwarten die Marktforscher wieder eine Erholung in der Chip-Branche. Bis 2012 soll die Halbleiterbranche um durchschnittlich 10,6 Prozent pro Jahr wachsen, wobei die Experten aus dem Hause PricewaterhouseCoopers (PwC) für 2010 eine Umsatzsteigerung von 10,3 Prozent und für 2011 sogar um 12,1 Prozent erwarten.

Intel liefert sich seit Jahren einen Kampf um Marktanteile mit dem Halbleiter-Spezialisten AMD. In den vergangenen Jahren konnte AMD Boden in Sachen Marktanteile auf Intel gut machen. Insgesamt finden sich Intel-Chips inzwischen in mehr als 80 Prozent aller weltweit ausgelieferten PCs und Notebooks.

Daneben konkurriert Intel auch mit dem Computerhersteller IBM. IBM entwickelt nebenher auch ASICs und statische SRAM-Chips. IBM gilt daher auch als einer der führenden Chipzulieferer für den Mobilfunkmarkt.

Auch Texas Instruments, Marktführer bei Mobilfunkchips, teilt sich die Marktführerschaft im Bereich der analogen Chips mit STM. Die Fertigung und Entwicklung von Mikroprozessoren und Mikrocontrollern gehört ebenfalls zum Kerngeschäft von TI. Daneben begibt sich auch der weltweit zweigrößte Halbleiterhersteller Samsung Electronics zunehmend in direkte Konkurrenz zu Intel. Als weitere Wettbewerber gelten Broadcom, Qualcomm, nVidia, sowie Integrated Systems Corporation, Silicon Integrated Systems Corporation, Numonyx und Hynix Semiconductor.

Ausblick

Für das laufende dritte Quartal 2010 stellt Intel einen Umsatz zwischen 11,2 und 12,0 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Auf zusätzlichen Schwung fürs Geschäft hofft der Intel-Manager durch ein neues Produkt mit dem Code-Namen „Sandy Bridge“ - der Chip soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Nähere Angaben über die Spezifikationen des neuen Produkts wollte der Intel-Lenker dagegen nicht machen.

Analysten erwarten bei Intel für das laufende Septemberquartal einen Quartalsumsatz von 10,9 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 48 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2010 wird mit einem Jahresumsatz von 43 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,87 Dollar je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Jahr 2011 erwarten Analysten bei Intel einen Jahresumsatz von 45,4 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,96 Dollar je Aktie.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden Intel-Aktien freundlich bei 21,4 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 119 Mrd. US-Dollar für den weltgrößten Chipkonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf. Gleichzeitig wird Intel mit dem 2,8-fachen der zu erwartenden Umsätze für das laufende Jahr gehandelt.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Morgan Stanley heben ihre Gewinnschätzungen für Intel-Aktien an und sehen weiterhin ein Kursziel von 23 US-Dollar für den Wert. Insgesamt bleiben die Analysten bei ihrem Rating „gleichgewichten“. Für 2010 erwarten die US-Investmentbanker einen Nettogewinn von 2,03 Dollar je Aktie und für 2011 ein Plus von 1,77 Dollar je Anteil.

Im Hause Needham & Company ist man dagegen optimistischer. Die Analysten empfehlen Intel-Aktien weiterhin zum Kauf und verweisen darauf, dass Intel mit den jüngsten Ergebnissen die Markterwartungen der Analysten übertreffen konnte. Auch bei den Bruttogewinnmargen konnte Intel die Markterwartungen übertreffen, heißt es. Gleichzeitig hob Intel sein Margenziel um 200 Basispunkte auf nunmehr 66 Prozent an, heißt es bei Needham. Insgesamt geht Intel auch im vierten Quartal 2010 von einem weiteren saisonalen Wachstum aus, wodurch die Needham-Analysten ein 12-Monatskursziel von 27 US-Dollar für den Wert sehen.

Bei FBR Capital Markets bewertet man Intel-Aktien weiterhin mit „market perform“, dennoch erhöhen die Analysten ihr Kursziel für Intel-Papiere von 30 auf 32 US-Dollar.

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Meldung gespeichert unter: Intel, Hintergrundberichte, Halbleiter

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