Intel gibt der Branche Hoffnung

Donnerstag, 17. April 2008 um 12:38

Intel konnte im jüngsten Quartal Bruttomargen von 53,8 Prozent vom Umsatz realisieren. Zugleich wurden 2,5 Mrd. Dollar für den Rückkauf von 122 Mio. eigenen Aktien ausgegeben.

Markt und Wettbewerb

Nachdem der weltweite Halbleitermarkt im Jahr 2007 nur mit 3,3 Prozent gewachsen ist (Quelle: iSuppli), wird im laufenden Jahr 2008 mit einem Wachstumsplus von 8,8 Prozent gerechnet.

Intel liefert sich seit Jahren einen Kampf um Marktanteile mit dem Halbleiter-Spezialisten AMD. In den vergangenen Jahren konnte AMD Boden in Sachen Marktanteile auf Intel gut machen. AMD reklamierte zuletzt einen Marktanteil von mehr als 15 Prozent für sich. Insgesamt finden sich Intel-Chips inzwischen in mehr als 70 Prozent aller weltweit ausgelieferten PCs und Notebooks.

Daneben konkurriert Intel auch mit dem Computerhersteller IBM. IBM entwickelt nebenher auch ASICs und statische SRAM-Chips. IBM gilt daher auch als einer der führenden Chipzulieferer für den Mobilfunkmarkt.

Auch Texas Instruments, Marktführer bei Mobilfunkchips, teilt sich die Marktführerschaft im Bereich der analogen Chips mit STM. Die Fertigung und Entwicklung von Mikroprozessoren und Mikrokontrollern gehört ebenfalls zum Kerngeschäft von TI. Daneben begibt sich auch der weltweit zweigrößte Halbleiterhersteller Samsung Electronics zunehmend in direkte Konkurrenz zu Intel.

Ausblick

Für das laufende zweite Quartal 2008 bleibt Intel weiter zuversichtlich und stellt einen Umsatz zwischen 9,0 und 9,6 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Die Bruttomargen sollen sich bei 56 Prozent vom Umsatz bewegen. Für das laufende Gesamtjahr erwartet Intel Bruttogewinnmargen von 57 Prozent. Analysten rechnen für das laufende Jahr 2008 mit Einnahmen von 39,7 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,28 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 42,6 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,52 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden Intel-Anteile deutlich fester bei 22,13 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 128 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Halbleiterkonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17. Gleichzeitig wird IBM mit dem 3,2-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Wedbush Morgan bekräftigten nach den vorgelegten Zahlen nochmals ihre Kaufempfehlung für Intel-Papiere. Die Analysten heben das Kursziel für den Wert leicht von 25 auf 26 Dollar an, reduzieren aber ihre Gewinnschätzungen. Insgesamt verweisen die Wertpapierexperten auf die robusten Zahlen des ersten Quartals, welche über den Erwartungen gelegen hätten. Zudem hätte Intel mit einem gesunden Ausblick auf das zweite Quartal aufwarten können. Im Hinblick auf den zunehmenden Wettbewerb mit AMD gilt Intel für das Jahr 2008 gut positioniert. Aufgrund steigender Restrukturierungs- und Forschungsaufwendungen reduzieren die Analysten ihre Gewinnschätzungen für 2008 und 2009. Für 2008 rechnen die Wedbush Morgan Analysten mit einem Nettogewinn von 1,22 Dollar je Aktie und in 2009 mit einem Plus von 1,49 Dollar je Anteil.

Die Analysten bei American Technology Research bleiben nach den jüngsten Zahlen ebenfalls bei ihrer Kaufempfehlung für Intel-Papiere und heben ihr Kursziel für den Wert von 27 auf 27,5 Dollar an.

Im Hause Robert W Baird überwiegt hingegen die Zurückhaltung. Die Analysten bekräftigten nochmals ihre „neutrale“ Haltung gegenüber Intel-Papiere, heben aber ihr Kursziel für den Wert von 23 auf 25 Dollar an. Zwar sei der Nachfragetrend nach PCs und vor allem Notebooks und Server weiter robust, allerdings könnten sich kurzfristig negative Einflüsse durch einen potentiellen Lieferengpass bei Notebook-Akkus ergeben, so die Analysten.

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Meldung gespeichert unter: Intel, Hintergrundberichte, Halbleiter

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