Infineon meldet hohe Chip-Nachfrage und anhaltende Lieferengpässe – Aktie fällt

Halbleiter: Chip-Hersteller

Dienstag, 3. August 2021 um 08:55

NEUBIBERG (IT-Times) - Der deutsche Chiphersteller Infineon hat heute seine Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2021 veröffentlicht und konnten den Umsatz deutlich steigern, die Aktie aber reagierte negativ.

Infineon Technologies - Produktion Backend

Infineon Aktie: Quartalszahlen

Die Infineon Technologies AG erwirtschaftete im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2021 einen Unternehmensumsatz von 2,72 Mrd. Euro, ein Plus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Damit wurde die Umsatzprognose zwar erreicht, sequentiell aber verlangsamte sich das Wachstum sehr deutlich, im Vorquartal lag dieses noch bei 36 Prozent zum Vorjahr.

Die Segmentergebnismarge des deutschen Chip-Herstellers betrug im gleichen Zeitraum rund 18,2 Prozent und verbesserte sich damit leicht zum Vorjahresquartal mit 10,1 Prozent deutlich (Vorquartal: 17,4 Prozent).

Infineon erzielte zudem im abgelaufenen Quartal ein operatives Ergebnis von plus 347 Mio. Euro (Vorjahr: minus 93 Mio. Euro). Das Nettoergebnis lag indes bei 245 Mio. Euro (Vorjahr: minus 128 Mio. Euro) bzw. 0,18 Euro je Aktie zurück (Vorjahr: minus 0,11 Euro).

Infineon erwirtschaftete einen Free-Cash-Flow aus fortgeführten Aktivitäten im gleichen Zeitraum von 477 Mio. Euro (Vorjahr: minus 7,14 Mrd. Euro). Der operative Cash-Flow lag bei 762 Mio. Euro (Vorjahr: 533 Mio. Euro).

„Die Nachfrage nach Halbleitern ist ungebrochen, sie sind der Schlüssel für die Energiewende und die Digitalisierung. Dem steht eine weiterhin sehr angespannte Liefersituation gegenüber“, sagt Dr. Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender von Infineon.

„Die Vorräte sind auf einem historischen Tiefstand, unsere Chips gehen aus der Fertigung direkt in die Endanwendungen. In diesem Umfeld wiegen pandemiebedingte Einschränkungen der Fertigung wie jüngst in Malaysia doppelt schwer.

Infineon teilte bereits im Vorfeld mit, für zusätzliche Kapazitäten zu sorgen. In den meisten Anwendungsfeldern übersteigt der Bedarf das Angebot deutlich. Engpässe sieht Infineon dort, wo das Unternehmen Chips von Auftragsfertigern bezieht, insbesondere bei Mikrocontrollern für Automobile und IoT-Produkte.

Infineon: Entwicklung der Segmente

Die höchste Marge mit 22,1 Prozent erzielte das Segment PSS, gefolgt von IPC mit 19,9 Prozent und ATV (Kerngeschäft) mit 16,5 Prozent. Die Unit CSS erreichte indes eine Segmentergebnis-Marge von 13,6 Prozent.

Der Umsatz im Segment Automotive (ATV) stieg im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 49 Prozent auf knapp 1,21 Mrd. Euro. Die Unit Industrial Power Control (IPC) wies einen Umsatz von 412 Mio. Euro aus (plus 13 Prozent).

Der Umsatz im Bereich Power & Sensor Systems (PSS) betrug 757 Mio. Euro (plus elf Prozent). Die Unit Connected Secure Systems (CSS) erzielte unterdessen einen Umsatz von 346 Mio. Euro (plus elf Prozent).

Meldung gespeichert unter: Quartalszahlen, Mobile Chips, Chips, Ausblick (Prognose), Infineon Technologies, Hintergrundberichte, Halbleiter

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