Infineon kämpft mit hohen Verlusten - Warnung vor Qimonda Pleite

Mittwoch, 3. Dezember 2008 um 10:22

Mit minus 244 Mio. Euro rutschte auch das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten in die roten Zahlen, im Vorquartal lag dieses noch bei plus 45 Mio. Euro. Reduzieren konnte Infineon den Verlust allerdings, wenn man die nicht fortgeführten Aktivitäten abzüglich Steuern betrachtet, hier schrieb der Chiphersteller ein Minus von 519 Mio. Euro nach minus 637 Mio. Euro im dritten Quartal 2008. Anzumerken ist hier, dass es sich damit um das siebte Quartal in Folge handelt, in dem Infineon Verluste schreibt. Der Konzernfehlbetrag summierte sich im dritten Quartal auf 763 Mio. Euro und lag damit weitere 29 Prozent über dem Konzernfehlbetrag des dritten Quartals 2008 von 592 Mio. Euro. Pro Aktie entspricht der Konzernfehlbetrag des vierten Quartals einem Minus von 1,02 Euro nach minus 0,79 Euro pro Aktie vor einem Quartal.

Einen langen Absatz im Rahmen der Quartalszahlen widmete Infineon dem Thema Qimonda, dem sich die Neubiberger zwar vorsichtig jedoch sichtlich resignativ widmen. So erklärte Infineon gleich zweimal, dass man weiterhin bemüht sei, die verbleibenden Anteile an Qimonda zu veräußern, es jedoch keine Sicherheit gäbe, dass dies auch gelingen werde. Infineon hielt zum 30. September 77,5 Prozent der Qimonda Anteile. Auch ließ Infineon nicht unerwähnt, dass das Unternehmen erheblichen Verbindlichkeiten des Qimonda-Geschäftes ausgesetzt werden könnte, sollte sich Qimonda nicht halten können.

„Wir sind […] angesichts der Aussichten für die kommenden Quartale beunruhigt“, erklärte der Vorstandssprecher Peter Bauer zu den Zahlen. So schreibt Infineon im Ausblick, dass die generelle Abschwächung der weltweiten Konjunktur beträchtliche Auswirkungen auf die Nachfrage habe. Erwartet wird deshalb für das erste Quartal 2009, welches seit dem 1. Oktober 2008 läuft, ein Umsatzrückgang in allen fünf operativen Segmenten. Insgesamt geht Infineon von einem Minus von 30 Prozent aus - für die fortgeführten Geschäftsbereiche. Im Gesamtjahr 2009 erwartet Infineon ein Umsatzminus von 15 Prozent. Beide Prognosen sind allerdings nach IFRS aufgestellt, der Rechnungslegungsstandard, nach dem der Chiphersteller seit dem 1. Oktober 2008 abrechnet. (vue/rem)

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