Infineon bleibt trotz Währungsturbulenzen zuversichtlich

Freitag, 16. November 2007 um 13:24

Die in der Schweiz ansässige STMicroelectronics gilt neben der amerikanischen Texas Instruments als einer der weltweit führenden Hersteller analoger Halbleiter. Neben Transistoren und Dioden, entwickelt das Unternehmen auch ICs, darunter Mikrocontroller und Speicherchips.

Auch die in Südkorea ansässige Samsung Electronics steht mit seinem Produktangebot im direkten Wettbewerb zu Infineon. Samsung gilt neben Intel und Texas Instruments als eine der weltweit größten Halbleiterhersteller. Das Unternehmen fertigt neben DRAM- und SRAM-Chips, auch Flash-Speicher, die zum Beispiel in Digitalkameras zum Einsatz kommen.

Daneben konkurriert Infineon auch mit dem DRAM-Spezialisten Hynix Semiconductor, ebenfalls ein Halbleiterspezialist aus Südkorea. Im DRAM-Markt steht Infineon ferner auch im direkten Wettbewerb mit der amerikanischen Micron Technology gegenüber. Zu den weiteren Wettbewerbern gehört unter anderem auch Analog Devices.

Ausblick

Infineon erwartet für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2008 einschließlich des kürzlich von LSI übernommenen Mobilfunkgeschäftes eine im Vergleich zum Vorquartal „relativ stabile Umsatzentwicklung“. Das EBIT werde vermutlich rückläufig sein und man erwarte einen Gewinn im niedrigen zweistelligen Millionenbereich aus dem Verkauf eines Anteils am High-Power-Bipolar-Geschäft.

Für das Geschäftsjahr 2007/2008 revidieren die meisten Analysten ihre Gewinnschätzungen nach unten und erwarten einen Verlust je Aktie.

Bewertung

Zuletzt wurden Infineon-Aktien in Frankfurt und New York deutlich schwächer gehandelt. Während die Papiere zur Stunde in Frankfurt um rund acht Prozent auf 8,4 Euro nachgeben, gingen die Titel in New York mit einem Minus von knapp fünf Prozent bei 13,13 Dollar aus dem Handel. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von 6,3 Mrd. Euro bzw. 9,8 Mrd. US-Dollar für den Münchner Chipkonzern.

Die Analysten des Hauses Dresdner Kleinwort bleiben trotz der roten Zahlen bei ihrer Kaufempfehlung für Infineon-Anteile und sehen ein Kurspotential von bis zu 18 Euro. Der Ausblick auf das laufende erste Fiskalquartal 2008 signalisiere ein robustes Wachstum im Bereich Communications and AIM. Infineon dürfte langfristig seine Gewinnziele erreichen, zumal die Einnahmen im Mobilfunkbereich stark ansteigen dürften, argumentieren die Analysten. Auch erwarten die Wertpapierexperten eine Erholung im DRAM-Segment, wo sich die Preise zuletzt rückläufig entwickelten.

Die Analysten bei J.P. Morgan Securities sehen Infineon-Anteile ebenfalls weiter in einem positiven Licht und bewerten die Papiere weiterhin mit „übergewichten“. Dabei sehen die US-Investmentbanker ein Kursziel von 15 Euro für den Wert. Die Analysten sehen den Wert als derzeit deutlich unterbewertet an. Allerdings sei der Geschäftsbereich AIM (Industrieelektronik & Multimarket) relativ anfällig für Währungsschwankungen, glauben die J.P. Morgan Experten. Daneben habe der Geschäftsbereich aber auch Marktanteile gewinnen können, so die Analysten. Für das laufende Fiskaljahr 2008 senken die Analysten allerdings ihre Gewinnschätzungen von 0,28 Euro je Aktie auf -0,63 Euro je Anteil. Für das nachfolgende Fiskaljahr 2009 gehen die Wertpapierexperten dann von einem Nettogewinn von 0,42 Euro je Aktie aus.

Bei den US-Investmentbankern aus dem Hause Lehman Brothers heißt die Empfehlung weiterhin „übergewichten“. Allerdings nehmen die US-Banker ihr Kursziel für das Papier von 16 auf 13 Euro zurück. Die Analysten erwarten insbesondere eine Verbesserung im Logic-Geschäft im Hinblick auf die nächsten zwölf Monate. Im DRAM-Bereich rechnen die Lehman-Experten Mitte 2008 mit einer Verbesserung der Preissituation.

Im Hause ABN Amro ist man dagegen weniger zuversichtlich. Die Niederländer stufen Infineon-Aktien von „kaufen“ auf „halten“ zurück und sehen lediglich ein Kursziel von 10 Euro für den Wert. Hintergrund sei die anhaltende Euro-Stärke, welche die Umsatz- und Gewinnentwicklung belasten könnte, argumentieren die Banker.

Zwar empfehlen die Analysten der Citigroup Infineon-Papiere weiterhin zum Kauf, jedoch korrigieren die Analysten gleichzeitig ihre Gewinnschätzungen von -0,26 Euro je Aktie auf --0,67 Euro je für das laufende Fiskaljahr 2008 nach unten. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 14,60 Euro je Aktie.

Deutlich pessimistischer sind hingegen die Analysten bei Goldman Sachs. Die Analysten reduzieren ihr Kursziel für Infineon-Papiere auf 12 Euro und verweisen auf Währungsrisiken sowie zyklische Risiken in der AIM-Einheit.

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Meldung gespeichert unter: Infineon Technologies, Hintergrundberichte, Halbleiter

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