Infineon bittet ebenfalls um Staatshilfe - hohe Verbindlichkeiten belasten

Donnerstag, 28. Mai 2009 um 09:59

Mit der Forderung nach einer Staatsbürgschaft reiht sich Infineon in die Reihe der Unternehmen ein, die in letzter Zeit um Staatshilfe ersucht haben. Vermutlich wird aber auch bei dem Chiphersteller die Frage aufkommen, ob der Staat überhaupt, und wenn ja zu welchen Bedingungen, angeschlagenen Unternehmen helfen soll. Kritiker dieses Modells befürchten eine Wettbewerbsverzerrung sowie immer weitere Forderungen anderer angeschlagener Unternehmen. Diese könnten dann eine gegebenenfalls notwendige Marktbereinigung unmöglich machen oder zumindest erschweren. 

Momentan verhandle Infineon mit Banken hinsichtlich einer Verlängerung und Ausweitung bereits vorhandener Kredite. Allein bis zum Sommer 2010 müssten alte Anleihen in Höhe von knapp 600 Mio. Euro getilgt werden. Hinzu kommen Kreditlinien von Banken in Höhe von zuletzt 50 Mio. Euro, die eigentlich im September 2009 auslaufen. Infineon ist momentan bemüht gegenzusteuern und versucht durch einen strikten Sparkurs Herr der Lage zu werden. Die momentane Situation sei aber noch recht stabil. Infineon konnte zudem unlängst durch eine Wandelanleihe rund 180 Mio. Euro einnehmen. Damit seien die Möglichkeiten am Anleihemarkt allerdings ausgeschöpft, da Infineon bisher kein Rating hat und eine normale Unternehmensanleihe deshalb kaum platzierbar sei. Zudem hat Infineon (Stand 31. März 2009) kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Mrd. Euro und Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 2,2 Mrd. Euro mit sich herumzuschleppen. (kat/rem)

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