In Europa wird es für T-Online eng

Die Unternehmensgröße ist eine wichtige Determinante im Internetmarkt der Zukunft, da sich darüber höhere Werbeeinnahmen generieren lassen, die für ISP immer wichtiger werden, da sich über Zugangsgebühren aufgrund des hohen Konkurrenzkampfes kaum noch Einnahmen erzielen lassen.

Wie sich die offensichtlich gute Positionierung von Wanadoo auf den Aktienkurs auswirken wird, bleibt jedoch abzuwarten. Denn die Fusion wird allein durch die Ausgabe neuer Aktien bezahlt werden. Diese Aktien werden den ab 2003 zu erwartenden Gewinn des Unternehmens verwässern. Eine weitere Aktienschwemme wird dadurch erwartet, dass der bisherige Mehrheitsaktionär von Freeserve, die Elektro-Handelskette Dixon, durch die Fusion 13 Prozent an Wanadoo halten wird. Es wird erwartet, dass der Konzern seine Anteile bei der erstbesten Gelegenheit veräußern wird.

Das heißt für T-Online jedoch nicht, dass sich das Unternehmen in ruhigen Gewässern befindet. Der britische Markt dürfte für das Unternehmen dicht sein. In Frankfurt verlor die T-Online-Aktie am Donnerstag Vormittag bis 10.30 Uhr 2 Prozent. Aber auch die Wanadoo-Aktie musste an gleicher Stelle Verluste hinnehmen und notiert zur selben Zeit mit 4,35 Prozent im Minus (ERW/AKO)

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