IDS Scheer erwartet positive Effekte aus Übernahme

Scheer, der bis vor kurzem noch 41 Prozent an IDS Scheer hielt, hatte noch vor einem Jahr verschiedene Übernahmeversuche deutlich abgeblockt. Auch damals galt SAP als potenzieller Interessent. Scheer begründete seine ablehnende Haltung aus dem Vorjahr allerdings damit, dass es zu keiner Zeit ein konkretes Kaufangebot für das Softwarehaus gegeben habe. Den jetzigen Verkauf an die Software AG begründet Scheer mit der allgemeinen Situation der Branche. Das Softwaregeschäft konsolidiere sich momentan, unter anderem bedingt durch die derzeitige angespannte wirtschaftliche Situation, sowohl im nationalen als auch im internationalen Rahmen. Dies belege auch die kürzlich erfolgte Übernahme des Server-Spezialisten Sun Microsystems durch Oracle. 

Scheer rechnet vor allem langfristig mit Synergieeffekten durch die Übernahme von IDS Scheer durch die Software AG. Die Produkte beider Unternehmen ergänzten sich gut. Zudem verfüge die Software AG über einen gut aufgestellten Kundenstamm und sei besonders auf Auslandsmärkten deutlich mehr präsent als IDS Scheer. Gemeinsam seien beide Unternehmen in der Lage, ausländischen Wettbewerbern die Stirn zu bieten und verfügten über eine „wahrnehmbare Größe“. Scheer selbst will an dieser Entwicklung allerdings höchstens als Berater beteiligt sein. Den eigenen Platz im Aufsichtsrat wolle er hingegen aufgeben, konkrete Pläne für eine mögliche beratende Tätigkeit gebe es indessen allerdings noch nicht. (kat/rem)