IBM übt sich trotz sinkender Auftragseingänge in Zuversicht

Mittwoch, 21. Juli 2010 um 13:50

Markt und Wettbewerb

Die Marktforscher des Hauses Gartner erwarten im weltweiten IT-Markt ein Plus von 3,9 Prozent gegenüber 2009, wobei in der IT-Branche in diesem Jahr 3,35 Billionen US-Dollar umgesetzt werden sollen. Der Markt für IT-Services soll in diesem Jahr um 2,9 Prozent auf 786 Mrd. US-Dollar zulegen, während die Softwareausgaben um 3,1 Prozent auf 229 Mrd. Dollar klettern sollen.

Als weltweit führender IT-Servicedienstleister nimmt IBM im IT-Servicegeschäft die führende Position vor dem Wettbewerber Hewlett-Packard ein, der sich durch die Übernahme von EDS verstärkt hat. Daneben steht IBM noch in Konkurrenz zu CSC, sowie den IT-Beratern wie Accenture, Cap Gemini und indischen IT-Dienstleistern wie Tata Consultancy, Infosys und Wipro.

Im weltweiten Softwaremarkt konkurriert das Unternehmen nicht nur mit dem weltweit führenden Anbieter Microsoft. So steht Microsofts Outlook-Software in direkter Konkurrenz zu IBMs Softwaresuite Lotus Notes, sowie weiterer Softwarewerkzeuge für Desktopsysteme. Im Datenbankgeschäft steht IBM`s DB2 in Konkurrenz zu Angeboten aus dem Hause Oracle.

Im Servermarkt nimmt das Unternehmen ebenfalls eine führende Position ein. Hewlett-Packard gilt in diesem Bereich als einer der Hauptkonkurrenten von IBM. Auch steht IBM in direkter Konkurrenz zu Server- und Softwareangeboten aus dem Hause Oracle (BEA, Sun), wobei IBM zuletzt im Markt für Application Server die Spitzenposition übernommen hat.

Ausblick

Für das laufende Gesamtjahr 2011 erhöht IBM leicht seinen Gewinnausblick. Das Unternehmen geht auf Jahressicht nunmehr von einem Nettogewinn von 11,25 Dollar je Aktie aus, nachdem Big Blue zuvor einen Profit von 11,20 Dollar je Aktie in Aussicht stellte.

Für das laufende Septemberquartal erwarten Analysten bei IBM im Schnitt einen Umsatz von 24,5 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,73 Dollar je Aktie. Im laufenden Gesamtjahr 2010 wird mit einem Jahresumsatz von rund 99,7 Mrd. Dollar sowie mit einem Plus von 11,25 Dollar je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 103,8 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 12,30 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

IBM-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen leichter bei 126,5 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 162 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden IT-Servicedienstleister ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf. Gleichzeitig wird IBM mit dem 1,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten der Schweizer Großbank UBS haben ihre Gewinnschätzungen für das laufende Jahr angehoben, wobei die Banker nicht zuletzt auf die höheren Gewinnmargen verweisen. Insgesamt bleiben die UBS-Banker allerdings mit ihrer Einschätzung „neutral“ und sehen ein Kursziel von 142 US-Dollar für den Wert.

Bei der Deutschen Bank dagegen rät man weiter zum Kauf der Papiere. Trotz des schwächeren Auftragseingangs sei das jüngste Quartal sehr solide gewesen, so die Deutsch Banker. Die Analysten halten daher weiterhin an ihrer Kaufempfehlung sowie am Kursziel von 150 US-Dollar fest. Für 2010 erwarten die Analysten einen Gewinn von 11,30 Dollar je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2011 auf 12,50 Dollar je Anteil klettern soll.

Im Hause Gleacher & Co überwiegt die Zurückhaltung. Die Analysten bewerten IBM-Aktien mit „neutral“ und sehen ein Kursziel von 135 US-Dollar für die Papiere. Für das nachfolgende Jahr 2011 rechnen die Gleacher-Analysten mit einem Umsatzwachstum von 3,3 Proeznt auf 102 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 12,30 Dollar je Aktie. Die Bruttomarge soll sich dann auf 46,3 Prozent verbessern, so die Analysten.

Auch bei der Citibank bekräftigte man zuletzt nochmals seine Kaufempfehlung für IBM-Aktien, wobei die Analysten ein Kursziel von 150 US-Dollar für den Wert sehen. Die Citibanker zeigen sich unbeeindruckt vom 12%igen Rückgang bei den Servicebuchungen und sehen durch den Kursrückgang vielmehr als Kaufgelegenheit. Die Citi-Analysten erwarten im September den nächsten Zyklus, was die Anschaffung neuer Server angeht und erachten dabei ein Kursziel von 150 Dollar im zweiten Halbjahr 2010 für realistisch

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