IBM gibt der Branche Hoffnung - Outsourcing weiter im Trend

Donnerstag, 22. Januar 2009 um 13:04

Auch die Profitabilität konnte IBM weiter steigern. So gelang es IBM trotz der Krise seine Bruttomarge nochmals um drei Prozentpunkte auf 47,9 Prozent vom Umsatz zu erhöhen. Insgesamt konnte IBM im Gesamtjahr 2008 einen freien Cashflow in Höhe von 14 Mrd. Dollar generieren.

Markt und Wettbewerb

Die Marktforscher des Hauses Gartner rechnen trotz der Wirtschaftskrise auch in 2009 mit einem weiteren Wachstum des Outsourcing-Marktes. Als weltweit führender IT-Servicedienstleister nimmt IBM im IT-Servicegeschäft die führende Position vor dem Wettbewerber Hewlett-Packard ein, der sich durch die Übernahme von EDS verstärkt hat. Daneben steht IBM noch in Konkurrenz zu CSC, sowie den IT-Beratern wie Accenture, Cap Gemini und indischen IT-Dienstleistern wie Tata Consultancy, Infosys und Wipro.

Im weltweiten Softwaremarkt konkurriert das Unternehmen nicht nur mit dem weltweit führenden Anbieter Microsoft. So steht Microsofts Outlook-Software in direkter Konkurrenz zu IBMs Softwaresuite Lotus Notes, sowie weiterer Softwarewerkzeuge für Desktopsysteme. Im Datenbankgeschäft steht IBM`s DB2 in Konkurrenz zu Angeboten aus dem Hause Oracle.

Im Servermarkt nimmt das Unternehmen ebenfalls eine führende Position ein. Hewlett-Packard gilt in diesem Bereich als einer der Hauptkonkurrenten von IBM. Auch steht IBM in direkter Konkurrenz zu Server- und Softwareangeboten aus dem Hause Oracle (BEA), wobei IBM zuletzt im Markt für Application Server die Spitzenposition übernommen hat. Im Bereich der Workstations konkurriert IBM mit dem kalifornischen Technologiespezialisten Sun Microsystems.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende Märzquartal rechnen Analysten mit einem Umsatzrückgang auf 23,1 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,61 Dollar je Anteil. Nachfolgenden Juniquartal sollen die Erlöse dann wieder steigen. Analysten rechnen dann mit einem Umsatz von 25 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,89 Dollar je Aktie.

Für das Jahr 2009 rechnet IBM mit einem weiteren Gewinnanstieg auf dann mindestens 9,20 Dollar je Aktie. Analysten rechnen diesbezüglich mit einem Jahresumsatz von 100,9 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 8,75 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 103,3 Mrd. Dollar steigen, wobei am Jahresende dann ein Nettogewinn von 9,51 Dollar je Aktie gerechnet wird.

Bewertung

Nach den jüngsten Zahlen wurden IBM-Aktien deutlich fester bei 94,4 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 123 Mrd. Dollar für den weltweit führenden IT-Servicedienstleister ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn. Gleichzeitig wird IBM mit dem 1,2-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Im Analystenlager wurden die IBM-Zahlen unterschiedlich aufgenommen. Im Hause UBS bleibt man nach den jüngsten Zahlungen unverändert bei seiner „neutralen“ Haltung gegenüber IBM-Aktien. Die Analysten sehen weiterhin ein Kursziel von 90 Dollar für den Wert.

Unverändert zum Verkauf von IBM-Aktien raten hingegen die Analysten der Société Générale. IBM habe im jüngsten Quartal die Umsatzschätzungen verfehlt, so die Analysten, die auf die Schwäche im Hardware- und Service-Geschäft verweisen. Dank Kostenkontrolle, einer niedrigen Gewinnbesteuerung und Aktienrückkäufe habe IBM die Erwartungen aber deutlich übertreffen können, heißt es. Insgesamt rechnen die Investmentbanker bei IBM in diesem Jahr mit einem Nettogewinn von 8,87 Dollar je Aktie. Insgesamt rechnen die Analysten aber mit einem weiteren Kursrückgang und sehen ein Kursziel von 80 Dollar für den Wert.

Auch Morningstar-Analyst Rick Hanna zeigt sich zwar beeindruckt, dass IBM seine Gewinnmargen nochmals steigern konnte, sieht jedoch ebenfalls Schwächen im Hardware-Geschäft. Allerdings sprechen die Zahlen dafür, dass IBM seine Firmenstrategie weiter gut umsetze, meint der Analyst.

Bei Independent Research rät man Anlegern dazu, IBM-Papiere weiter zu „akkumulieren“. Die Analysten verweisen darauf, dass IBM an seinem mittelfristigen Ziel weiterhin festhalte, einen Gewinn von 10,0 bis 11,0 Dollar je Aktie auf Jahressicht einzufahren. Für 2009 erwarten die Investmentexperten nunmehr einen Nettogewinn von 9,18 Dollar je Aktie bei IBM und sehen ein Kursziel von 90 Dollar für den Wert.

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