IAC: Querelen um Aufspaltungspläne belasten

Donnerstag, 7. Februar 2008 um 13:18

IAC/Interactive steht im Internet mit etablierten großen Online-Konzernen im Wettbewerb. So gilt der weltweit führende Internet Service Provider AOL und das Internet-Portal Yahoo als einer der Hauptkonkurrenten der Gesellschaft.

Der Fernsehkanal QVC gilt als Mitbewerber im Bereich Home-Shopping. Das Unternehmen bietet insgesamt mehr als 1.700 verschiedene Produkte im Rahmen seiner Fernsehsendungen an. Über die Einheit The Knot versucht OVC auch im Online-Geschäft Fuß zu fassen.

Durch die Übernahme von Ask Jeeves im Frühjahr 2005 steht IAC nunmehr auch im direkten Wettbewerb zu den etablierten Suchmaschinen Google und Yahoo sowie Microsoft. Mit seinem Dating-Treffpunkt Match.com steht IAC/Interactive in direkter Konkurrenz zu anderen Community- und Dating-Portalen.

Mit seiner Tochter Ticketmaster, die inzwischen auch den Wiederverkauf von Eintrittskarten im Auktionsverfahren anbietet, konkurriert das Unternehmen mit eBay und der übernommenen StubHub.

Ausblick

Insbesondere für seine beiden Töchter Ticketmaster und LendingTree erwartet IAC ein schwieriges erstes Quartal 2008. Jedoch soll LendingTree im laufenden Jahr wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Die Verluste im Emerging Media-Geschäft werden sich aller Voraussicht nach in 2008 verdoppeln, nachdem das Geschäftsfeld in 2007 einen Verlust von 12 Mio. Dollar einfuhr.

Für das laufende Gesamtjahr 2008 rechnen Analysten im Schnitt mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 6,82 Mrd. Dollar, wobei sich der Nettogewinn am Jahresende auf 1,80 Dollar je Aktie summieren soll.

Für das laufende Märzquartal erwarten Analysten einen Quartalsumsatz von 1,57 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 36 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Zuletzt wurden IAC-Anteile deutlich schwächer bei 22,8 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 6,5 Mrd. Dollar für das Internet-Konglomerat ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13. Gleichzeitig wird IAC mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 1:1 bewertet.

Die Analysten des Hauses Stifel Nicolaus & Company stufen IAC-Papiere nach den jüngsten Zahlen von „kaufen“ auf „halten“ zurück. Nach Meinung der US-Investmentbanker betreibt IAC eine Reihe von unbedeutenden und durchschnittlichen Geschäftsbereichen. Zugleich sei die Zukunft im Bezug auf die geplante Abspaltung verschiedener Geschäftsbereiche ungewiss, nachdem sich der Konzern derzeit in einem Disput mit dem Investor Liberty Media befindet. Eine erste Anhörung diesbezüglich vor Gericht ist erst im März anberaumt, so die Aanlysten. Liberty hielt zuletzt 30 Prozent am IAC-Eigenkapital und vereinigt etwa 62 Prozent der Stimmrechte auf sich.

Stifel-Analyst Scott W. Devitt vergleicht die derzeitige Situation bei IAC mit der bei dem Konglomerat Cendant Corp. Die anschließende Aufspaltung brachte kaum einen Mehrwert für die Aktionäre, merkt Devitt an.

Anderer Meinung sind offenbar die Analysten bei Matrix Research. Bereits Mitte Januar stufen die Matrix-Experten IAC-Aktien von „buy“ auf „strong buy“ nach oben. Pessimistischer ist man hingegen bei der Citigroup. Die Citibanker stufen den Wert bereits zu Jahresbeginn von „kaufen“ auf „halten“ zurück.

Folgen Sie uns zum Thema IAC/InterActiveCorp und/oder Hintergrundberichte via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: IAC/InterActiveCorp, Hintergrundberichte,

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...