HTC wird nach enttäuschenden Zahlen zum Übernahmekandidaten

Samsung und Apple setzen kleine Hersteller unter Druck

Freitag, 12. April 2013 um 12:58

Mit einem Nettoüberschuss (nach Steuern) von nur noch 85 Mio. New Taiwan-Dollar (NT-Dollar) bzw. 2,85 Mio. US-Dollar blieb die HTC in den ersten drei Monaten dieses Jahres weit hinter dem Vorquartalswert in Höhe von 4,46 Mrd. NT-Dollar zurück. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Nettogewinn von 465 Mio. NT-Dollar gerechnet.

Entsprechend sackte das Ergebnis je Aktie von 5,35 auf nunmehr 0,10 NT-Dollar Ab. Gegenüber dem ersten Quartal 2012 gaben die Umsatzerlöse im ersten Quartal 2013 von 67,79 Mrd. auf 42,8 Mrd. NT-Dollar nach.

Der operative Gewinn im Kerngeschäft Mobiltelefone schrumpfte sogar um 99 Prozent auf 43 Mio. NT-Dollar. Die operative Gewinnmarge war mit 0,1 Prozent verschwindend gering.

Markt und Wettbewerb

Die IDC-Marktforscher erwarten, dass im Jahr 2015 rund eine Milliarde Smartphones zur Auslieferung gebracht werden.

HTC ist aktuell der fünftgrößte Smartphone-Hersteller der Welt und der zweitgrößte Smartphone-Hersteller Asiens nach Samsung. Die Taiwaner kamen im weltweiten Handy-Markt zuletzt aber nicht über einen einstelligen Marktanteil (Quelle: IDC) hinaus. Im Smartphone-Markt konkurriert HTC insbesondere mit Anbietern wie Nokia, Research In Motion (BlackBerry), Samsung Electronics (Galaxy S) und nicht zuletzt mit Apple (iPhone).

Inzwischen haben sich auch Elektronikspezialisten wie LG Electronics und Acer in den Smartphone-Markt vorgewagt und eigene Geräte auf den Markt gebracht.

Ausblick

Für das laufende Gesamtjahr 2013 erwarten Analysten bei HTC einen weitern Umsatzrückgang auf 257 Mrd. NT-Dollar, nachdem in 2012 der Umsatz auf Jahressicht bereits um 36,5 Prozent zurückging. Insgesamt wird in 2013 mit einem Nettogewinn von 13,69 NT-Dollar je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Jahr 2014 sollen die Erlöse bei HTC wieder auf 296 Mrd. NT-Dollar und der Nettogewinn auf 16,41 NT-Dollar je Aktie klettern.

Bewertung

Trotz schwacher Zahlen erholten sich HTC-Aktien an der Taiwan Stock Exchange deutlich. HTC-Aktien notierten zuletzt bei 261,50 NT-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 217 Mrd. NT-Dollar bzw. 7,2 Mrd. US-Dollar für den führenden Smartphone-Herstellers Taiwans ergibt.

Die Analysten der Deutschen Bank bleiben bei ihrem Rating „halten“ im Bezug auf HTC-Aktien und sehen ein Kursziel von 250 NT-Dollar für den Wert. Die Lieferengpässe dürften sich mit der Zeit abbauen. Insgesamt könnte HTC im zweiten Quartal 2013 zwischen 7 und 8 Millionen Smartphones ausliefern, nach 5 Millionen Einheiten im ersten Quartal, schätzen die Deutsch Banker. Die operative Gewinnmarge dürfte sich damit auf 5,8 Prozent verbessern, glauben die Analysten.

Die Hongkonger Investmentexperten bei CLSA Asia-Pacific Markets sehen im HTC One den Schlüssel für ein erfolgreiches Comeback von HTC. US-Carrier wie Sprint und AT&T wollen das Telefon am 19. April in den USA auf den Markt bringen. CLSA-Experte CK Cheng rät Anleger derweil weiter zum Verkauf der Papiere und sieht lediglich ein Kursziel von 150 NT-Dollar für den Wert.

Bei der britischen Barclays Capital ist man ebenfalls zurückhaltend und bewertet HTC-Aktien weiter mit „untergewichten“ mit einem Kursziel von 200 NT-Dollar. Die Londoner Investmentbanker erwarten im zweiten Quartal bei HTC einen Umsatz zwischen 55 und 65 Mrd. NT-Dollar.

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Meldung gespeichert unter: HTC, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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