HTC startet mit Produktoffensive ins neue Jahr - Apple im Visier

Neben dem Hauptsitz in Taiwan ist HTC noch mit weiteren Niederlassungen weltweit vertreten. So betreibt das Unternehmen unter anderem ein Software-Design-Center in Seattle sowie eine Tochter in China (HTC Electronics Shanghai).

HTC konnte in den vergangenen zwölf Monaten einen Umsatz von 275,046 Mrd. New Taiwan-Dollar oder rund 9,442 Mrd. US-Dollar ausweisen. Das Vorjahr hatte HTC noch mit einem Umsatz von 144,880 Mrd. NT-Dollar abgeschlossen. Das Betriebsergebnis legte von 24,174 Mrd. auf 42,295 Mrd. NT-Dollar zu. Die Verbesserung setzte sich auch beim Ergebnis vor Steuern (EBT) fort. Hier kletterte das EBIT von 25,212 Mrd. NT-Dollar im Vorjahr auf nunmehr 44,491 Mrd. NT-Dollar.

Schließlich verbesserte sich auch das Nettoergebnis von 22,608 Mrd. NT-Dollar auf 39,533 Mrd. NT-Dollar am 31. Dezember 2010. Das (verwässerte) Ergebnis je Aktie nach Steuern lag bei 47,89 NT-Dollar oder umgerechnet 1,64 US-Dollar. Im Jahr zuvor konnten 26,86 NT-Dollar ausgewiesen werden.

Der weltweite Smartphone-Absatz dürfte auch in 2011 um 22 Prozent zulegen, glauben die Marktforscher aus dem Hause IDC. Insgesamt dürften in 2011 über 330 Millionen Smartphones weltweit verkauft werden.

HTC ist aktuell der viergrößte Smartphone-Hersteller der Welt. Die Taiwaner kamen im weltweiten Handy-Markt zuletzt auf einen Marktanteil von mehr als fünf Prozent (Quelle: IDC). HTC konnte damit aber seinen Marktanteil gegenüber dem Vorjahr verdoppeln. Im Smartphone-Markt konkurriert HTC insbesondere mit Anbietern wie Nokia, Research In Motion (BlackBerry) und nicht zuletzt mit Apple (iPhone).

Inzwischen haben sich auch Elektronikspezialisten wie LG Electronics und Dell sowie Acer in den Smartphone-Markt vorgewagt und eigene Geräte auf den Markt gebracht. Der amerikanische PC-Hersteller Hewlett-Packard (HP) hat den PDA-Pionier und Smartphone-Hersteller Palm übernommen und will das Mobile-Betriebssystem webOS weiterentwickeln und neue Smartphones auf den Markt bringen.

HTC hofft im laufenden ersten Quartal 2011 auf einen Absatz von 8,5 Millionen Smartphones, sowie auf einen Umsatzanstieg von 147 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 9,4 Mrd. NT-Dollar bzw. 322,9 Mio. US-Dollar.

Im laufenden Jahr 2011 will HTC Medienberichte zufolge 60 Millionen Handys verkaufen. Analysten gehen davon aus, dass HTC im laufenden Jahr 2011 seinen Nettogewinn auf 65 NT-Dollar pro Aktie steigern kann. In 2011 soll der Umsatz von 275 Mrd. NT-Dollar auf dann 347 Mrd. NT-Dollar steigen. Im Jahr 2012 wird dann ein weiterer Umsatzsprung auf 426 Mrd. NT-Dollar erwartet.

HTC-Aktien zeigten sich an der Taiwan Stock Exchange zuletzt nachgebend bei 969 NT-Dollar, nachdem die Papiere zunächst nur knapp an der 1.000 NT-Marke scheiterten. Aktuell wird der weltweit viertgrößte Smartphone-Hersteller an der Börse mit 782 Mrd. NT-Dollar bewertet. In Frankfurt wurden die Papiere zuletzt bei 100 Euro gehandelt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15.

Die Analysten aus dem US-Brokerhaus Goldman Sachs erwarten, dass HTC-Aktien in den nächsten 12 Monaten weiter kräftig steigen werden. Die Analysten heben ihr Kursziel für den Wert von 1.360 auf 1.400 NT-Dollar an. Auch bei der Credit Suisse ist man weiter zuversichtlich. Die Analysten sehen ein Kursziel von 1.040 NT-Dollar für den Wert. Insbesondere der Ausblick auf das laufende erste Quartal sei besser, als saisonal üblich, so Credit Suisse Analystin Pauline Chen.

Bei der Citigroup glaubt man dagegen nicht an einen großen Erfolg von HTC im Tablet PC Markt. Vielmehr werden viele Firmen im Tablet PC Markt scheitern, da Apple bereits einen Kosten- und Preisvorteil verfüge, glaubt Citigroup-Experte Kevin Chang. Dennoch sieht der Citibanker ein Kursziel von 1.100 NT-Dollar für HTC-Aktien.