HP - webOS soll den Weg in den Tablet PC Markt ebnen

Donnerstag, 20. Mai 2010 um 13:03

In der Druckersparte (Imaging and Printing Group) zogen die Umsatzerlöse um acht Prozent auf 6,4 Mrd. Dollar an. Insgesamt lieferte HP neun Prozent mehr Drucker aus, als noch im Vorjahreszeitraum. Der Sparte gelang es dabei einen operativen Gewinn von 1,1 Mrd. Dollar zu erwirtschaften.

Im Softwaregeschäft (HP Software) generierte HP im jüngsten Quartal Umsatzerlöse in Höhe von 871 Mio. Dollar, ein marginaler Rückgang von einem Prozent. Der operative Gewinn der Sparte summierte sich dabei auf 162 Mio. Dollar.

Markt und Wettbewerb

Hewlett-Packard gilt als weltweit führender Drucker- und PC-Hersteller. Vor allem im PC-Segment konnte HP nach Angaben der Marktforscher aus dem Hause IDC auch im ersten Quartal 2010 mit einem weltweiten Marktanteil von 19,7 Prozent seine führende Position verteidigen. Für das Jahr 2010 erwartet IDC ein Wachstum des PC-Marktes von 15 Prozent gegenüber 2009.

Auch im Server-Geschäft gilt HP nach wie vor als einer der führenden Anbieter. In diesem Bereich steht das Unternehmen im direkten Wettbewerb mit dem Dell und IBM. Im Jahr 2010 soll sich der PC-Markt dann allerdings wieder deutlich erholen.

Aber auch der HP-Konkurrent IBM sieht sich in seinem traditionellen IT-Servicegeschäft gut gerüstet und konnte seine starke Stellung durch die Übernahme des Beratungsgeschäfts von PriceWaterhouseCoopers weiter festigen. Im IT-Servicegeschäft gilt nicht nur IBM als direkter Mitbewerber, sondern inzwischen auch zahlreiche indische Outsourcing-Spezialisten, wie Tata Consultancy, Infosys und Wipro.

Im Druckergeschäft sieht sich das Unternehmen der japanischen Konkurrenz in Form von Canon gegenüber. Auch der US-Druckerspezialist Lexmark steht mit seiner Produktserie in direkter Konkurrenz zu HP. Im Speichersegment konkurriert HP mit den US-Anbietern EMC und NetApp.

Durch die Expansion im Softwarebereich sieht sich HP zunehmend dem Wettbewerb anderer großer Softwarehäuser ausgesetzt. Auch durch die Übernahme von EDS begibt sich HP im Bereich IT-Dienstleistung und Services immer mehr im direkten Wettbewerb zu IBM, Accenture, Capgemini, Cognizant und Infosys.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2010 hebt HP seine Prognosen an und erwartet nunmehr einen Jahresumsatz zwischen 123,7 und 124,9 Mrd. US-Dollar. Dabei sieht das Unternehmen einen Nettogewinn zwischen 4,45 und 4,50 US-Dollar je Aktie. Zuvor prognostizierte HP an dieser Stelle lediglich einen Profit zwischen 4,37 und 4,44 Dollar je Anteil.

Analysten rechnen bei HP für das laufende Fiskaljahr 2010, welches im Oktober endet, mit einem Jahresumsatz von 123 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,45 US-Dollar Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 129,5 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 4,91 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Für das laufende Juliquartal rechnen Analysten mit einem Quartalsumsatz von 29,7 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,07 Dollar je Aktie.

Bewertung

HP-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen weiter freundlich bei 47 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 110 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Drucker- und PC-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf, welches im nachfolgenden Fiskaljahr auf zehn sinken würde.

Die Investmentbanker bei der Credit Suisse bleiben nach den jüngsten Zahlen weiterhin bei ihrer Einschätzung „outperform“, wobei die Analysten ein 12-Monatskursziel von 65 US-Dollar für die Papiere sehen. Die Analysten begründen ihren Optimismus unter anderem mit den positiven Zahlen im jüngsten Quartal. Für das laufende Jahr heben die Analysten ihre Prognosen an und gehen nunmehr von einem Jahresumsatz von 124,9 Mrd. Dollar sowie von einem Gewinn von 4,52 Dollar je Aktie aus. Eine weitere Erholung der Druckersparte sowie eine anhaltend hohe Nachfrage nach Servern könnten zudem für positive Impulse sorgen, glauben die Analysten.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Needham & Co bewerten HP-Aktien weiterhin mit „strong buy“. Die Analysten begründen ihre Kaufempfehlung unter anderem mit den übertroffenen Erwartungen. Zudem habe HP seinen Ausblick angehoben. HP sei gut positioniert, um von einer weiteren Erholung im IT-Umfeld zu profitieren. Insgesamt halten die Analysten einen weiteren Kursanstieg auf 60 Dollar für realistisch.

Auch im Hause Brean Murray, Carret & Co hält man an seiner bisherigen Kaufempfehlung für HP-Aktien fest. Die Analysten rechnen bei HP nunmehr mit einem Nettogewinn von 4,96 Dollar je Aktie, nachdem HP seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Fiskaljahr angehoben habe. Die Analysten sehen ebenfalls ein Kursziel von 60 Dollar für den Wert.

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