PSI AG gilt als einer Hauptprofiteure der Energiewende in Deutschland

Smart Grid Systeme in Deutschland

Dienstag, 18. Dezember 2012 um 14:20
PSI Unternehmenslogo

(IT-Times) - Nach massiven Kurszuwächsen in den vergangenen Jahren ist es in diesem Jahr eher ruhig um die PSI AG geworden. Der Aktienkurs pendelt seit geraumer Zeit zwischen 15 und 17 Euro.

Deutschland als Vorreiter bei der Energiewende


Dabei gilt der führende Anbieter von Infrastruktur-Software für Verkehrs- und Produktionsmanagement als einer der Hauptnutznießer der geplanten Energiewende in Deutschland. Der Grund: Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, dass im Jahr 2022 alle Atommeiler vom Netz müssen.

Dies dürfte enorme Investitionen in sogenannte Smart Grid Projekte nach sich ziehen, wovon auch die PSI AG (WKN: A0Z1JH) als führender Anbieter von intelligenten Lösungen für Smart Grids profitieren dürfte, glauben die Analysten aus dem Hause First Berlin.

Als Smart Grids werden intelligente Energienetze verstanden, die durch spezielle Steuerungs- und Regelungstechnik Energienetze optimal auslasten. Die PSI AG ist in diesem Markt mit seiner Einheit PSI Energy vertreten und bietet entsprechende Leitsysteme (PSIcontrol) an.

Marktstudie erwartet Investitionsboom bei Smart Grids in Europa


In einer umfangreichen Studie (Smart Grids in Europa bis 2030) zum Thema Smart Grid in Europa, haben die Marktforscher aus dem Hause TrendResearch ein Gesamtmarktvolumen von 263 Mrd. Euro im Jahr 2030 für Smart Grid Technologien prognostiziert, nachdem sich dieser Markt in Europa im Jahr 2010 bereits auf 99 Mrd. Euro summiert hat.

Begründet wird der massive Marktzuwachs mit den notwendigen Investitionen in Netzausbau, Smart Meter und Stromspeicherkapazitäten. Zwar dürfte der Großteil der Investitionen in den Netzausbau (Transport- und Verteilnetze) gehen und Kosten von 115 Mrd. Euro verursachen, aber auch das Marktvolumen für Informations- und Telekommunikationslösungen (IKT) soll sich von 27 auf 46 Mrd. Euro nahezu verdoppeln, glauben die Marktforscher.

Während Technologie-Unternehmen mit neuen innovativen Lösungen versuchen, die Energiewende voranzutreiben, drückt die Politik eher auf die Bremse. Hintergrund ist die fehlende Anreizregulierung (Erlösobergrenzen-Regulierung), so eine aktuelle Deloitte-Studie zum Thema Smart Grid. Dieser wird eine innovationshemmende Wirkung zugesprochen, wodurch auch Unternehmen wie die PSI AG zumindest kurzfristig leiden könnten.

Kurzportrait

Die in Berlin ansässige PSI AG wurde ursprünglich im Jahre 1969 gegründet und hat sich auf die Entwicklung von Softwareprodukten und Leitsystemen für die Führung und Steuer sowie Optimierung von Netzinfrastrukturen spezialisiert. Das Unternehmen sieht sich heute als Marktführer bei Energieleitsystemen für Strom, Gas, Wärme, Öl und Wasser. So gehören heute nahezu alle großen Energieversorger zu den Kunden der PSI AG. Insgesamt operiert die PSI AG heute aus drei großen Geschäftsbereichen heraus: Energie, Produktion und Infrastruktur.

Für Energieversorger stellt die PSI AG spezielle Energiemanagementlösungen bereit, die Versorger dabei helfen, den Betrieb und Nutzung von Leitungen zu managen. Dazu behört unter anderem die Leckerkennung und -ortung, sowie der Energiehandel und der Vertrieb.

Für Großkonzerne entwickelt PSI Systeme für das Produktionsmanagement und die Logistik, welche komplexe Produktions- und Logistikprobleme lösen sollen. Diese PSI-Lösungen werden nicht nur in der Lagerhaltung und im Transportmanagement, sondern auch in der Flughafenlogistik eingesetzt.

Für Verkehrsunternehmen bietet PSI ebenfalls spezielle Lösungen an, dazu gehören leittechnische Anwendungen für Verkehrssysteme. Diese Lösungen werden über den Geschäftsbereich Infrastruktur: Mobilität und Sicherheit bereitgestellt.

Ferner bietet PSI auch Lösungen an, die zur Überwachung von IT-Infrastrukturen, Anwendungen und Geschäftsprozesse eingesetzt werden können. Zu den namhaften PSI-Kunden zählen daher Firmen wie E.ON, Gazprom, RWE net, oder die Stadtwerke Düsseldorf.

Zu den namhaften Partnern, mit denen PSI zusammenarbeitet, zählt unter anderem die SAP AG. Zum Beispiel ist die PSI Metals Gruppe ein zertifizierter Softwarepartner der SAP AG. Insgesamt ist der PSI Konzern seit 1994 nach ISO 9001 zertifiziert. Im Jahr 1994 erfolgte auch die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, im August 1998 erfolgte dann der Gang an die Börse. PSI ist in Deutschland mit elf Niederlassung und außerdem in China, Polen, Russland, Großbritannien, Österreich, Schweiz, Belgien, den Niederlanden, Malaysia, Thailand, Indien, Bahrain, Argentinien, Brasilien und USA vertreten.

Zahlen

So entsprach der Umsatz der PSI AG im dritten Quartal 2012 mit 41,08 Mio. Euro etwa dem Vorjahreswert. Beim Betriebsergebnis (EBIT) verzeichnet das Software-Unternehmen einen geringfügigen Rückgang von 2,45 Mio. auf 2,42 Mio. Euro. Ähnlich die Entwicklung beim Nettoergebnis: 1,45 Mio. Euro im dritten Quartal des Vorjahres, 1,42 Mio. Euro im Septemberquartal dieses Jahres.

Meldung gespeichert unter: PSI Software, Hintergrundberichte, Software, IT-Services

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