HINTERGRUND: Rambus - Traumstart ins neue Jahr

Montag, 9. Januar 2006 um 11:03

Mit den vorgelegten Nettogewinn gelang es Rambus gleichzeitig auch die Erwartungen der Analysten deutlich zu übertreffen. Analysten hatten im Vorfeld nur mit einem Nettogewinn von 14 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Die Kontrakt-Erlöse kletterten im jüngsten Quartal um 48 Prozent gegenüber dem Vorquartal. 28 Mio. Dollar wurden durch Lizenzgebühren erwirtschaftet, was einem Minus von 19 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Die Kosten schwanden gegenüber dem Vorquartal leicht auf 32,1 Mio. Dollar, nach 34,4 Mio. Dollar im Jahr vorher.

Markt und Wettbewerb

Rambus steht vor allem in direkter Konkurrenz zu den weltweit führenden DRAM-Herstellern Samsung Electronics, Micron Technology und der koreanischen Hynix Semiconductor. Während Samsung zwar auch zu den Lizenz-Kunden von Rambus zählt, fertigt der Marktführer unter den DRAM-Herstellern in Eigenregie entsprechende DRAM- und SDRAM-Speicher. Südkoreas größter Elektronikhersteller gilt daneben auch im Markt für SDRAM-Produkte als die Nummer eins, noch vor der amerikanischen Micron.

Micron Technology entwickelt ebenfalls DRAM- und Flash-Speicher und zählt bislang nicht zu den Rambus-Lizenznehmern. Dies gilt ebenso für den Mitbewerber Hynix. Rambus klagt derzeit sowohl gegen Micron als auch gegen Hynix auf Lizenzzahlungen im Zusammenhang mit SDRAM-Speichern.

Die koreanische Hynix zeigt sich davon unbeeindruckt. Zwei Drittel der Hynix-Anteile kontrolliert die staatliche Bank Korea Exchange Bank. Jüngst stellte ein US-Gericht fest, dass Hynix durch sein Wettbewerbsverhalten amerikanischen Chipfirmen materiellen Schaden zufügte. Somit dürfte das Gerangel um den subventionierten Hynix-Konzern weitergehen, zumal die US-Behörden Hynix-Speicher mit Strafzöllen belegten.

Ausblick

Für das vergangene Dezemberquartal rechnen Analysten mit einem Umsatz von 40,5 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von acht US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Märzquartal sollen die Erlöse dann auf 42,5 Mio. Dollar klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Für das vergangene Jahr 2005 rechnen Analysten mit einem Jahresumsatz von 159,3 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 31 US-Cent je Aktie. Im laufenden Jahr 2006 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 166,3 Mio. Dollar und einen Nettogewinn von 25 US-Cent je Anteil.

Bewertung

Zuletzt wurden Rambus-Anteile deutlich fester bei 22,2 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,2 Mrd. Dollar für den US-Speicherchipentwickler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2006 würde sich demnach ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 88 ergeben. Gleichzeitig wird Rambus mit dem 13,2fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Geschäftsjahr gehandelt.

Die Analysten aus dem Hause WR Hambrecht gehen davon aus, dass es Rambus möglicherweise gelingen wird, den bestehenden Kontrakt mit Toshiba neu auszuhandeln. Auch der bestehende Kontrakt mit Intel wird im zweiten Quartal 2006 auslaufen, was in den niedrigeren Gewinnschätzungen für das laufende Jahr Berücksichtigung findet.

Pacific American Securities Analyst Michael Cohen begrüßt die jüngsten Entwicklungen rund um Rambus. Der AMD-Kontrakt könnte dazu führen, dass auch Intel auf die von Rambus entwickelte XDR-Technik setzen wird. Der jüngste Deal könnte damit den Gang der Speicherchipindustrie bedeutend verändern, glaubt der Analyst.

A.G. Edwars Analyst Gary Mobley sieht in dem jüngsten Kontraktabschluss mit AMD eine Bestätigung, dass Rambus weit mehr ist, als ein Kläger in sechs Fällen. Vielmehr habe Rambus eine echt Geschäftsgrundlage geschaffen, so der Analyst gegenüber Reuters.

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