HINTERGRUND: Motorola - was kommt nach Razr?

Dienstag, 24. Januar 2006 um 12:53

Die Netzwerk-Einheit Motorolas verzeichnete einen Umsatzrückgang auf 1,5 Mrd. Dollar, ein Minus von vier Prozent. Die Sparte Connected Home konnte seine Umsätze um ein Prozent steigern und einen Gewinn von 60 Mio. Dollar einfahren. Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2005 ergibt sich ein Jahresumsatz von 36,8 Mrd. Dollar, ein Zuwachs von 18 Prozent gegenüber 2004. Dabei konnte Motorola seinen Nettogewinn auf 4,58 Mrd. Dollar oder 1,81 Dollar je Aktie verdreifachen.

Markt und Wettbewerb

Der Mobilfunkmarkt wird weiterhin vom finnischen Mobilfunkriesen Nokia kontrolliert, wobei die Finnen derzeit wieder aufholen konnten. Derzeit kommt Nokia auf einen Weltmarktanteil bei Handys von 31,9 Prozent (Quelle: Gartner Dataquest). Auf Rang zwei rangiert Motorola mit einem Marktanteil von 17,9 Prozent. Der koreanischen Samsung wird ein Marktanteil von rund 12,8 Prozent zugesprochen. Großer Verlierer war zuletzt der deutsche Mobilfunker Siemens, der seine Mobilfunk-Einheit an BenQ verkauft hat. Siemens Marktanteil sank zuletzt auf 4,7 Prozent.

Der schwedische Mobilfunkriese Ericsson konnte gemeinsam mit Sony zuletzt Erfolge melden. Vor allem im Bereich Kamera-Handys bietet das Duo eine breite Produktpalette an, wobei Sony Ericsson ein Marktanteil von 6,2 Prozent zugeschrieben wird.

Auch der Mitbewerber LG konnte seinen, wenn auch noch kleinen Marktanteil, weiter auf 6,5 Prozent ausbauen. Inzwischen ist auch die japanische Sanyo im Markt für Kamera-Handys mit entsprechenden Modellen präsent. Weitere Mitbewerber sind die chinesischen Anbieter Ningbo Bird und TCL.

Ausblick

Für das laufende erste Quartal stellt Motorola einen Umsatz zwischen 9,3 und 9,5 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 27 bis 29 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen diesbezüglich mit Einnahmen von 9,35 Mrd. Dollar und mit einem Nettogewinn von 29 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Juniquartal kalkulieren Analysten mit Einnahmen von 9,82 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 31 US-Cent je Aktie. Für das laufende Jahr 2006 erwarten Analysten einen weiteren Umsatzanstieg auf 40,64 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,31 Dollar je Aktie.

Für das nachfolgende Jahr 2007 rechnen US-Investmentbanker mit einem Umsatzzuwachs auf 43,97 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,49 Dollar je Aktie.

Bewertung

Nach den jüngsten Zahlen wurden Motorola-Aktien nachgebend bei 22,18 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 55 Mrd. Dollar für den weltweit zweitgrößten Mobilfunktelefonhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Geschäftsjahr 2006 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17, welches im nachfolgenden Jahr auf 15 sinken würde. Insgesamt wird Motorola mit dem 1,3fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr gehandelt.

Analyst Brian Modoff aus dem Hause der Deutschen Bank hebt seine Gewinnschätzungen für Motorola-Aktien nach den jüngsten Zahlen an. Der Analyst hält nunmehr einen Nettogewinn von 1,34 Dollar je Aktie für das laufende Geschäftsjahr für erreichbar. Gleichzeitig bekräftigt der Investmentbanker nochmals seine Kaufempfehlung für den Wert, wobei Modoff ein Kursziel von 26 US-Dollar für Motorola-Papiere sieht.

Auch im Hause Kaufman Bros bleibt man weiterhin optimistisch für Motorola-Aktien gestimmt und empfiehlt den Wert weiterhin zum Kauf. Die Analysten heben dabei ihr Kursziel für Motorola-Papiere von 25 auf 28 US-Dollar an.

Die Investmentbanker des Hauses Banc of America erwarten hingegen eine Seitwärtsbewegung bei Motorola-Papieren. Die Analysten bleiben bei ihrer „neutralen“ Haltung gegenüber dem Wert und sehen Motorola-Aktien bei 23 Dollar.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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