HINTERGRUND: EMC bleibt auf Einkaufstour

Dienstag, 10. Januar 2006 um 11:38

Die Einnahmen im Geschäftsbereich Systeme zogen um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,09 Mrd. Dollar an, während die Softwarelizenzerlöse und Wartungsumsätze um 16 Prozent auf 865 Mio. Dollar kletterten. Der Geschäftsbereich Professional Services gilt weiterhin als Wachstumsmotor innerhalb der Gesellschaft - hier zogen die Erlöse um 25 Prozent auf 402 Mio. Dollar an.

Markt und Wettbewerb

EMC sieht sich vor allem der Konkurrenz in Form von Hewlett-Packard, der japanischen Hitachi Data Systems und IBM gegenüber. Während EMC vor allem im high-end Bereich nach wie vor die Spitzenposition einnimmt, gelang es Hewlett-Packard durch die Fusion mit Compaq Computer im mittleren Preissegment seinen Marktanteil auf rund 40 Prozent zu steigern. Mit seiner neuen Clariion-Reihe will EMC künftig auch in diesem Bereich vorstoßen und Boden gegenüber der Konkurrenz gut machen. Auch im Softwarebereich, wo EMC mit der von Symantec übernommenen Veritas konkurriert, verstärkte sich EMC im Jahr 2003 und 2004 durch Firmenzukäufe. Mit mehr als 24 verschiedenen Softwarelösungen für dieses Segment nimmt das Unternehmen mit einem Marktanteil von mehr als 30 Prozent nach Umsatz, die führende Position für Speicher-Management-Software ein.

Im Bereich der low-end Speichersysteme tritt EMC mit einem Marktanteil von etwa drei Prozent bisher kaum in Erscheinung. Dies soll sich nunmehr durch die im vergangenen Jahr bekannt gegebene Kooperation mit dem Computerhersteller Dell ändern. Neben Hitachi und IBM ist auch Sun Microsystems mit eigenen Produkten am Markt präsent.

Ausblick

Für das zurückliegende Dezemberquartal, für welches EMC am 24. Januar seine Zahlen vorlegen will, rechnet das Unternehmen mit Einnahmen von 2,70 bis 2,71 Mrd. Dollar. Analysten waren bis dato von einem Umsatz von 2,69 Mrd. Dollar und von einem Nettogewinn von 17 US-Cent je Anteil ausgegangen.

Für das zurückliegende Gesamtjahr 2005 stellt EMC einen Umsatz zwischen 9,65 und 9,66 Mrd. Dollar in Aussicht. Analysten rechnen dabei mit einem Nettogewinn von 53 US-Cent je Aktie. Im laufenden Geschäftsjahr 2006 sollen die Erlöse dann auf 10,94 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 64 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden EMC-Papiere leichter bei 13,6 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 32,5 Mrd. Dollar für den weltweit führenden Speicherhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2006 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22. Gleichzeitig wird EMC mit dem dreifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr gehandelt.

Auch nach den jüngsten Zukäufen verfügt EMC über ansehnliche Barreserven. Umgerechnet mehr als drei US-Dollar stehen dem Unternehmen auf der Cash-Seite zur Verfügung, um wirtschaftlich schwierige Zeiten zu meistern.

Nach den vorgelegten Zahlen bekräftigen die Analysten aus dem Hause Robert W. Baird ihre Empfehlung „outperform“ für den Wert. Die Baird-Banker sehen dabei ein Kursziel von 16 US-Dollar für EMC-Aktien. Positiv hoben die Analysten die Übernahme von Acartus für 50 Mio. Dollar durch EMC hervor. Dieser Deal dürfte EMCs Content-Managing-Porfolio im Firmenkundenbereich erweitern, wobei EMC darauf und dran sei, zu einem der führenden Anbieter im Bereich Speichersoftware aufzusteigen, so die Analysten.

Auch die Experten aus dem Hause Lehman Brothers sehen EMC-Papiere bei 16 US-Dollar. Die Lehman-Analysten gehen davon aus, dass EMC nach der Übernahme von Captiva Software in naher Zukunft weiter im Sicherheitsbereich zukaufen wird.

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