Hewlett-Packard wandelt sich zum IT-Serviceanbieter

Cloud Services und 3D-Drucker als Wachstumschance

Freitag, 29. November 2013 um 13:26

Für das vergangene Oktoberquartal meldete Hewlett-Packard einen leichten Umsatzrückgang um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 29,1 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn summierte sich dabei auf 1,4 Mrd. US-Dollar oder 73 US-Cent je Aktie, nachdem im Jahr vorher noch ein Verlust von 6,9 Mrd. Dollar zu Buche stand. Ausgenommen außergewöhnlicher Einmalbelastungen konnte HP für das jüngste Quartal einen bereinigten Nettogewinn (Non-GAAP) von 1,01 Dollar je Aktie ausweisen und damit die Markterwartungen der Analysten übertreffen. Analysten im Vorfeld mit Einnahmen von 27,86 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,00 Dollar je Aktie gerechnet. Insgesamt konnte HP im jüngsten Quartal einen positiven Cashflow von 2,8 Mrd. Dollar generieren, ein Rückgang von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Für das somit abgeschlossene Fiskaljahr 2013 meldet HP einen Umsatzrückgang um sieben Prozent auf 112,3 Mrd. US-Dollar. Der bereinigte Nettogewinn (Non-GAAP) sank auf 3,56 Dollar je Aktie, nach einem Profit von 4,05 Dollar je Anteil in 2012.

Markt und Wettbewerb

Zuletzt zog der chinesische Computerbauer Lenovo Group im weltweiten PC-Markt an HP vorbei (Quelle: Gartner). Auch Apple konnte mit seinen Macs zuletzt im amerikanischen PC-Markt Marktanteile gewinnen.

Auch im Server-Geschäft gilt HP nach wie vor als einer der führenden Anbieter. In diesem Bereich steht das Unternehmen im direkten Wettbewerb mit dem Dell und IBM.

Aber auch der HP-Konkurrent IBM sieht sich in seinem traditionellen IT-Servicegeschäft gut gerüstet und konnte seine starke Stellung durch die Übernahme des Beratungsgeschäfts von PriceWaterhouseCoopers weiter festigen. Im IT-Servicegeschäft gilt nicht nur IBM als direkter Mitbewerber, sondern inzwischen auch zahlreiche indische Outsourcing-Spezialisten, wie Tata Consultancy, Infosys und Wipro.

Im Druckergeschäft sieht sich das Unternehmen der japanischen Konkurrenz in Form von Canon gegenüber. Auch der US-Druckerspezialist Lexmark steht mit seiner Produktserie in direkter Konkurrenz zu HP. Im Speichersegment konkurriert HP mit den US-Anbietern EMC und NetApp.

Durch die Expansion im Softwarebereich sieht sich HP zunehmend dem Wettbewerb anderer großer Softwarehäuser ausgesetzt. Auch durch die Übernahme von EDS begibt sich HP im Bereich IT-Dienstleistung und IT-Services immer mehr im direkten Wettbewerb zu IBM, Accenture, Capgemini, Cognizant und Infosys.

Ausblick

Das anstehende Fiskaljahr 2014 soll ein Jahr der Erholung und der Expansion werden. Für das laufende erste Fiskalquartal 2014 stellt HP einen Nettogewinn (Non-GAAP) von 82 bis 86 US-Cent je Aktie in Aussicht. Gleichzeitig bekräftigte HP seinen Gewinnausblick (Non-GAAP) für das Fiskaljahr 2014 von 3,55 bis 3,75 Dollar je Aktie.

Analysten erwarten bei HP für das laufende Fiskaljahr 2014 einen Jahresumsatz von 109 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 3,67 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2015 sollen die Erlöse dann auf 108,4 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,89 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

HP-Aktien präsentierten sich zuletzt an der New Yorker Börse deutlich fester und legten um rund neun Prozent auf 27,36 Dollar zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund 53 Mrd. US-Dollar für den größten amerikanischen PC-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sieben.

Die Analysten aus dem Hause Wells Fargo & Co sehen HP-Aktien in einem positiven Licht, wobei die Investmentbanker nochmals ihr Rating „outperform“ für HP-Aktien bekräftigten. Die Analysten glauben, dass HP trotz rückläufiger bzw. stagnierender Umsätze im Fiskaljahr 2014 seinen Nettogewinn steigern kann. Neue Produkte und Margenwachstum könnten dem Aktienkurs Auftrieb verleihen.

Die Analysten bei BMO Capital Markets erhöhten zuletzt ihr Kursziel für den Wert von 24 auf 26 Dollar, wobei die Analysten HP-Aktien weiterhin mit „market perform“ einstufen.

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