Hewlett-Packard: Wall Street honoriert Aufspaltungspläne - jetzt muss HP liefern

Dienstag, 7. Oktober 2014 um 14:44

Zuletzt zog der chinesische Computerbauer Lenovo Group im weltweiten PC-Markt an HP vorbei (Quelle: Gartner). Auch Apple konnte mit seinen Macs zuletzt im amerikanischen PC-Markt Marktanteile gewinnen. Auch im Server-Geschäft gilt HP nach wie vor als einer der führenden Anbieter. In diesem Bereich steht das Unternehmen im direkten Wettbewerb mit Dell und IBM.

Aber auch der HP-Konkurrent IBM sieht sich in seinem traditionellen IT-Servicegeschäft gut gerüstet und konnte seine starke Stellung durch die Übernahme des Beratungsgeschäfts von PriceWaterhouseCoopers weiter festigen. Im IT-Servicegeschäft gilt nicht nur IBM als direkter Mitbewerber, sondern inzwischen auch zahlreiche indische Outsourcing-Spezialisten, wie Tata Consultancy, Infosys und Wipro.

Im Druckergeschäft sieht sich das Unternehmen der japanischen Konkurrenz in Form von Canon gegenüber. Auch der US-Druckerspezialist Lexmark steht mit seiner Produktserie in direkter Konkurrenz zu HP. Im Speichersegment konkurriert HP mit den US-Anbietern EMC und NetApp.

Durch die Expansion im Softwarebereich sieht sich HP zunehmend dem Wettbewerb anderer großer Softwarehäuser ausgesetzt. Auch durch die Übernahme von EDS begibt sich HP im Bereich IT-Dienstleistung und IT-Services immer mehr im direkten Wettbewerb zu IBM, Accenture, Capgemini, Cognizant und Infosys.

Zahlen

Für das vergangene dritte Fiskalquartal 2014 meldete Hewlett-Packard (HP) einen Umsatzanstieg um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 27,6 Mrd. US-Dollar. Dabei erzielte der US-Technologiekonzern zunächst einen Gewinn von 985 Mio. Dollar oder 52 US-Cent je Aktie, ein Rückgang von 29 Prozent, nach einem Profit von 1,39 Mrd. Dollar oder 71 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Hewlett-Packard einen bereinigten Nettogewinn (Non-GAAP) von 89 US-Cent je Aktie ausweisen und damit die Markterwartungen der Analysten erfüllt.

Im Kerngeschäft Personal Systems kletterten die Umsätze um 12 Prozent, während im Druckergeschäft die Umsätze um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpften. Auch im Softwarebereich gingen die Umsätze um fünf Prozent zurück, während das Softwarelizenzgeschäft sogar um 16 Prozent einbrach. Insgesamt konnte HP im jüngsten Quartal wieder einen Cashflow von 3,6 Mrd. Dollar generieren, ein Zuwachs von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Ausblick

Im Fiskaljahr 2014 erwartet HP einen bereinigten Nettogewinn (Non-GAAP) von 3,70 bis 3,74 US-Dollar je Aktie, im nachfolgenden Fiskaljahr 2015 soll der bereinigte Nettogewinn (Non-GAAP) dann auf 3,83 bis 4,03 Dollar je Aktie klettern.

Analysten rechnen im Oktoberquartal bei HP mit einem Quartalsumsatz von 28,78 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,06 Dollar je Aktie. Im laufenden Fiskaljahr 2014 wird mit Einnahmen von 111,8 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 3,73 Dollar je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2015, welches am 1. November beginnt, wird ein Umsatz von 110,7 Mrd. Dollar sowie ein Nettogewinn von 3,95 Dollar je Aktie erwartet.

Bewertung

HP-Aktien präsentierten sich nach Bekanntgabe der Abspaltung deutlich fester bei 36,87 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von knapp 69 Mrd. US-Dollar für den weltgrößten Drucker- und PC-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von neun.

Die Investmentbanker aus dem Hause Cantor Fitzgerald erhöhen ihr Kursziel für HP-Aktien auf 39 Dollar. Die Analysten bei RB Capital Markets bleiben bei ihrer Einschätzung „sector perform“. Die Analysten sehen dabei ein Kursziel von 38 Dollar für den Wert. Die Analysten glauben, dass beide separate Unternehmensanteile bis zu 50 Dollar je Aktie wert sein könnten.

Morgan Stanley Analystin Katy Huberty bekräftigte nochmals ihr Rating „übergewichten“ für HP-Aktien, wobei die Analystin ein Kursziel von 40 Dollar für HP-Aktien sieht.

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