Hewlett-Packard - Turnaround lässt weiter auf sich warten

PC-Hersteller in der Krise

Freitag, 23. August 2013 um 13:52

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte HP einen Nettogewinn von 86 US-Cent je Aktie erwirtschaften und verfehlte damit die Analystenerwartungen um einen Cent je Aktie.

Aufgrund des schwachen PC-Geschäfts hat HP den Abbau von 27.000 Stellen bis Ende 2014 eingeleitet, wodurch bis zu 3,5 Mrd. US-Dollar jährlich eingespart werden sollen. Im Personal Systems Geschäft sanken die Umsatzerlöse um elf Prozent, während der Umsatz in der Druckersparte um vier Prozent zurückging. Im Firmenkundenbereich (Enterprise Group) schrumpften die Erlöse um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Bereich Enterprise Services gingen die Erlöse um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Im Softwaresegment zogen die Umsätze um ein Prozent an.

Markt und Wettbewerb

Zuletzt holte der chinesische Computerbauer Lenovo Group im weltweiten PC-Markt stark auf und liegt mit HP fast gleichauf an der Spitze, so die jüngsten Marktforschungsdaten. Auch Apple konnte mit seinen Macs zuletzt im amerikanischen PC-Markt Marktanteile gewinnen.

Auch im Server-Geschäft gilt HP nach wie vor als einer der führenden Anbieter. In diesem Bereich steht das Unternehmen im direkten Wettbewerb mit dem Dell und IBM.

Aber auch der HP-Konkurrent IBM sieht sich in seinem traditionellen IT-Servicegeschäft gut gerüstet und konnte seine starke Stellung durch die Übernahme des Beratungsgeschäfts von PriceWaterhouseCoopers weiter festigen. Im IT-Servicegeschäft gilt nicht nur IBM als direkter Mitbewerber, sondern inzwischen auch zahlreiche indische Outsourcing-Spezialisten, wie Tata Consultancy, Infosys und Wipro.

Im Druckergeschäft sieht sich das Unternehmen der japanischen Konkurrenz in Form von Canon gegenüber. Auch der US-Druckerspezialist Lexmark steht mit seiner Produktserie in direkter Konkurrenz zu HP. Im Speichersegment konkurriert HP mit den US-Anbietern EMC und NetApp.

Durch die Expansion im Softwarebereich sieht sich HP zunehmend dem Wettbewerb anderer großer Softwarehäuser ausgesetzt. Auch durch die Übernahme von EDS begibt sich HP im Bereich IT-Dienstleistung und IT-Services immer mehr im direkten Wettbewerb zu IBM, Accenture, Capgemini, Cognizant und Infosys.

Ausblick

Für das laufende Gesamtjahr 2013 erwartet HP nunmehr einen Nettogewinn von 3,53 bis 3,57 Dollar je Aktie, nachdem das Unternehmen zuvor einen Profit von 3,50 bis 3,60 Dollar je Aktie prognostizierte.

Für das laufende Oktoberquartal erwarten Analysten bei HP einen Quartalsumsatz von 28,12 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,01 Dollar je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2013, welches im Oktober endet, erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 111,4 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 3,57 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2014 sollen die Erlöse dann auf 108,9 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,71 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

HP-Aktien wurden unmittelbar nach den jüngsten Zahlen deutlich leichter gehandelt und brachen um 12 Prozent auf 22,22 US-Dollar ein. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 43 Mrd. US-Dollar. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sechs.

Die US-Analysten bei RBC Capital stuften HP-Aktien zuletzt von 25 auf 27 US-Dollar nach oben, die Analysten bewerten den Wert derzeit mit „sector perform“.

Die Analysten bei BMO Capital Markets sehen derzeit ein Kursziel von 30 US-Dollar für den Wert, wobei die Analysten den Wert mit „market perform“ einstufen. Bei BMO glaubt man, dass HP trotz eines Umsatzrückgangs in 2014 ein positives Gewinnwachstum pro Aktie generieren will.

Bei RBC Capital erhöht man sein Kursziel für HP-Aktien von 25 auf 27 US-Dollar, wobei die Analysten den Wert mit „sector perform“ einstufen.

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