Hewlett-Packard - Traditionsmarke vor dem Niedergang?

PCs, IT-Services und Cloud-Infrastruktur

Donnerstag, 9. Juli 2015 um 13:26
Hewlett Packard (HP)

(IT-Times) - Anfang Juli hat der PC- und Drucker-Hersteller Hewlett-Packard formal seinen Antrag auf Aufspaltung des Unternehmens bei der Securities Exchange Commission (SEC) eingereicht. Schon am 1. August soll der Abspaltungsprozess beginnen, wobei die entsprechenden Aktien Anfang November dann an die Aktionäre überstellt werden sollen.

Seit Januar 2015 sinkt der HP-Aktienkurs, inzwischen steht ein Kursminus von 24 Prozent zu Buche. Investoren warten gespannt auf weitere Details bezüglich der Kapitalstruktur der beiden neuen Unternehmen HP Inc und Hewlett-Packard Enterprise. Doch ob die Aufspaltung die einstige Traditionsmarke zur alter Stärke verhelfen kann, bleibt ungewiss.

Investoren rätseln über künftige Strategie


Fest steht bislang, dass HP Enterprise etwa 15.000 Patente halten und sich vornehmlich auf das IT-Servicegeschäft konzentrieren wird. HP Enterprise will Firmen künftig dabei helfen, den Wechsel von einer traditionellen IT-Infrastruktur zu einem Hybrid-Cloud-Modell zu vollziehen, während sich die HP Inc weiter um das bisherige HP-Kerngeschäft rund um Computer und Drucker kümmern wird.

Die Aufspaltung war notwendig geworden, nachdem Hewlett-Packard (NYSE: HPQ, WKN: 851301) an Wettbewerbsfähigkeit verloren hat. An der Wall Street spricht man von einem schlechten Management und einer fehlerhaften Markt-Strategie, die dazu geführt hat, dass HP im Zuge der Aufspaltung insgesamt 55.000 Arbeitsplätze abbauen muss, um effizienter zu werden.

Technischer Rückstand und fehlende Innovationsfähigkeit


Investor und Venture-Kapitalist Roger McNamee sieht HP zwei bis drei Jahre in fast jedem Trendmarkt (Cloud Computing etc.) hinterher, während der Rivale IBM frühzeitig die richtigen Schritte eingeleitet hätte, so McNamee zu den Aufspaltungsplänen von HP.

Tatsächlich verlor HP in den vergangenen Jahren sukzessiv Marktanteile an den chinesischen PC-Hersteller Lenovo, der inzwischen den 200 Mrd. Dollar schweren PC-Markt dominiert.

Die Chancen in diesem Bereich weiter zu wachsen, sind für HP Inc eher gering. Trotz der Markteinführung von Windows 10 sehen Marktbeobachter keine signifikante Erholung im PC-Markt.

Meldung gespeichert unter: Hybrid Cloud, Hewlett Packard Enterprise (HPE), Hintergrundberichte, Hardware

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