Hewlett-Packard schockt die Hightech-Branche - neigt sich die PC-Ära dem Ende?

Mittwoch, 18. Mai 2011 um 14:01

Auch im Server-Geschäft gilt HP nach wie vor als einer der führenden Anbieter. In diesem Bereich steht das Unternehmen im direkten Wettbewerb mit dem Dell und IBM.

Aber auch der HP-Konkurrent IBM sieht sich in seinem traditionellen IT-Servicegeschäft gut gerüstet und konnte seine starke Stellung durch die Übernahme des Beratungsgeschäfts von PriceWaterhouseCoopers weiter festigen. Im IT-Servicegeschäft gilt nicht nur IBM als direkter Mitbewerber, sondern inzwischen auch zahlreiche indische Outsourcing-Spezialisten, wie Tata Consultancy, Infosys und Wipro.

Im Druckergeschäft sieht sich das Unternehmen der japanischen Konkurrenz in Form von Canon gegenüber. Auch der US-Druckerspezialist Lexmark steht mit seiner Produktserie in direkter Konkurrenz zu HP. Im Speichersegment konkurriert HP mit den US-Anbietern EMC und NetApp.

Durch die Expansion im Softwarebereich sieht sich HP zunehmend dem Wettbewerb anderer großer Softwarehäuser ausgesetzt. Auch durch die Übernahme von EDS begibt sich HP im Bereich IT-Dienstleistung und Services immer mehr im direkten Wettbewerb zu IBM, Accenture, Capgemini, Cognizant und Infosys.

Ausblick

Für das laufende dritte Fiskalquartal 2011 stellt HP einen Umsatz zwischen 31,1 und 31,3 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,08 Dollar je Aktie in Aussicht. Analysten hatten an dieser Stelle allerdings mit Einnahmen von 31,8 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,23 Dollar je Aktie gerechnet.

Für das laufende Fiskaljahr 2011, welches im Oktober endet, erwartet HP nunmehr Umsatzerlöse zwischen 129 und 130 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von mindestens 5,00 Dollar je Aktie. Analysten rechnen bei HP in diesem Jahr mit einem Jahresumsatz von 130,3 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 5,24 Dollar je Anteil.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2012 erwarten die Analysten einen weiteren Umsatzanstieg auf 135,7 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 5,69 Dollar je Aktie.

Bewertung

HP-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Quartalszahlen an der New Yorker Börse deutlich schwächer und verlieren mehr als sieben Prozent an Wert, wobei die Papiere zuletzt bei 36,91 Dollar gehandelt wurden. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sieben.

Die Analysten aus dem Hause Sterne Agee passen ihre Gewinnschätzungen für HP-Anteile an und erwarten für das laufende Fiskaljahr 2011 nur noch einen Umsatz von 129,9 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 5,27 Dollar je Aktie. Auch das Kursziel revidieren die Analysten von 56 auf 53 US-Dollar leicht nach unten.

Credit Suisse Experte Kulbinder Garcha stuft HP-Papiere von "outperform" auf "neutral" zurück, wobei der Analyst sein Kursziel für den Wert von 60 auf 42 Dollar nach unten revidiert. Der Investmentexperte stellt insbesondere die Qualität des Managements in Frage und erwartet ein Nullwachstum des HP-Servicegeschäfts für 2011 und 2012.

Die Analysten der Londoner Barclays Capital revidieren ihre Einschätzung für HP-Aktien von "übergewichten“ auf "gleichgewichten“ nach unten. Gleichzeitig senken die Investmentbanker ihr Kursziel für den Wert von 49 auf 39 US-Dollar. Probleme bei der Umsetzung der Strategie, sowie spezifische Probleme im Servicebereich seien zu groß, als das diese ignoriert werden könnten, so Barclays Capital Experte Ben Reitzes. Reitzes zeigte sich zuem enttäuscht, dass HP schon wieder seinen Ausblick senken müsse, nachdem dies bereits vor drei Monaten geschehen sei.

Standard & Poor`s Experte Tom Smith stuft HP-Papiere von "strong buy“ auf "hold“ zurück. Gleichzeitig revidiert der S&P Experte sein Kursziel für HP-Aktien von 59 auf 41 Dollar nach unten. Probleme mit der Komponentenbeschaffung in Japan, sowie höhere Investitionen in das Servicegeschäft werden die Gewinnmargen weiter drücken, glaubt Smith.

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