Hewlett-Packard muss von Apple lernen - PC-Branche im Umbruch

Freitag, 2. März 2012 um 12:49

Im vierten Quartal 2011 verlor HP seine Krone als weltgrößter PC-Hersteller an Apple (17 Prozent Marktanteil), HP rutschte auf Platz zwei zurück, werden Tablet PCs berücksichtigt, so die Marktforscher aus dem Hause Canalys.

Auch im Server-Geschäft gilt HP nach wie vor als einer der führenden Anbieter. In diesem Bereich steht das Unternehmen im direkten Wettbewerb mit dem Dell und IBM.

Aber auch der HP-Konkurrent IBM sieht sich in seinem traditionellen IT-Servicegeschäft gut gerüstet und konnte seine starke Stellung durch die Übernahme des Beratungsgeschäfts von PriceWaterhouseCoopers weiter festigen. Im IT-Servicegeschäft gilt nicht nur IBM als direkter Mitbewerber, sondern inzwischen auch zahlreiche indische Outsourcing-Spezialisten, wie Tata Consultancy, Infosys und Wipro.

Im Druckergeschäft sieht sich das Unternehmen der japanischen Konkurrenz in Form von Canon gegenüber. Auch der US-Druckerspezialist Lexmark steht mit seiner Produktserie in direkter Konkurrenz zu HP. Im Speichersegment konkurriert HP mit den US-Anbietern EMC und NetApp.

Durch die Expansion im Softwarebereich sieht sich HP zunehmend dem Wettbewerb anderer großer Softwarehäuser ausgesetzt. Auch durch die Übernahme von EDS begibt sich HP im Bereich IT-Dienstleistung und Services immer mehr im direkten Wettbewerb zu IBM, Accenture, Capgemini, Cognizant und Infosys.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2012 erwartet HP einen Nettogewinn zwischen 88 und 91 US-Cent je Aktie, während Analysten bislang mit einem Profit von 95 US-Cent je Aktie gerechnet hatten. Für das laufende Aprilquartal erwarten Analysten bei HP einen Quartalsumsatz von 29,9 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,91 Dollar je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2012, welches im Oktober endet, erwarten Analysten bei HP einen Jahresumsatz von 122,5 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 4,05 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2013 sollen die Erlöse auf 125 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 4,44 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

HP-Aktien zeigten sich zuletzt nachgebend bei 25,25 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 50 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Druckerhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sechs.

Die Analysten der Deutschen Bank zeigen sich wenig beeindruckt von den jüngsten HP-Zahlen und raten weiter zum Verkauf der Anteile. Dabei sehen die Deutsch Banker lediglich ein Kursziel von 20 US-Dollar für den Wert. Die Analysten verweisen insbesondere auf die schwachen Ergebniszahlen. Der freie Cashflow von 300 Mio. US-Dollar verfehlte deutlich die Erwartungen von 1,9 Mrd. US-Dollar. Die Analysten senken gleichzeitig ihre Gewinnschätzungen.

Bei BMO Capital Markets hält man den Quartalsbericht von HP schlechter als beim Konkurrenten Dell. BMO Capital-Experte Keith Bachmann senkt daher sein Kursziel für den Wert von 35 auf 33 US-Dollar.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause J.P. Morgan Securities bewerten HP-Aktien weiter mit "untergewichten", erhöhen aber ihr Kursziel für den Wert von 20 auf 23 US-Dollar. HP sehe sich von allen Seiten unter Druck. Die Versäumnisse der vergangenen Jahre würden sich jetzt rächen. Eine schnelle Erholung erwarten die US-Investmentbanker nicht, vielmehr dürfte eine Erholung längere Zeit dauern.

Die Londoner Analysten aus dem Hause Barclays Capital bleiben bei ihrer Einschätzung "gleichgewichten" und sehen unverändert ein Kursziel von 27 Dollar für den Wert.

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