Hewlett-Packard drängt in den Netzwerkmarkt

Mittwoch, 25. November 2009 um 13:43

Insgesamt konnte HP im vergangenen vierten Fiskalquartal einen positiven Cashflow von 3,4 Mrd. Dollar generieren, wodurch HP das Quartal mit Barreserven von 13,4 Mrd. Dollar beenden konnte, nachdem das Unternehmen 2,1 Mrd. Dollar für Aktienrückkäufe investierte und eine Dividende in Höhe von acht US-Cent je Aktie bzw. 190 Mio. Dollar an die Aktionäre ausschüttete.

Markt und Wettbewerb

Hewlett-Packard gilt als weltweit führender Drucker- und PC-Hersteller. Vor allem im PC-Segment konnte HP nach Angaben der Marktforscher aus dem Hause IDC Boden gut machen und die Spitzenposition übernehmen. Auch im Server-Geschäft gilt HP nach wie vor als einer der führenden Anbieter. In diesem Bereich steht das Unternehmen im direkten Wettbewerb mit dem Dell und IBM. Im Jahr 2009 rechnen die Marktforscher aus dem Hause Gartner mit einem Anstieg der PC-Auslieferzahlen von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2010 soll sich der PC-Markt dann allerdings wieder deutlicher wachsen.

Aber auch der HP-Konkurrent IBM sieht sich in seinem traditionellen IT-Servicegeschäft gut gerüstet und konnte seine starke Stellung durch die Übernahme des Beratungsgeschäfts von PriceWaterhouseCoopers weiter festigen. Im IT-Servicegeschäft gilt nicht nur IBM als direkter Mitbewerber, sondern inzwischen auch zahlreiche indische Outsourcing-Spezialisten, wie Tata Consultancy, Infosys und Wipro.

Im Druckergeschäft sieht sich das Unternehmen der japanischen Konkurrenz in Form von Canon gegenüber. Auch der US-Druckerspezialist Lexmark steht mit seiner Produktserie in direkter Konkurrenz zu HP. Im Speichersegment konkurriert HP mit den US-Anbietern EMC und NetApp.

Durch die Expansion im Softwarebereich sieht sich HP zunehmend dem Wettbewerb anderer großer Softwarehäuser ausgesetzt. Auch durch die Übernahme von EDS begibt sich HP im Bereich IT-Dienstleistung und Services immer mehr im direkten Wettbewerb zu IBM, Accenture und Infosys.

Ausblick

Für das laufende erste Fiskalquartal 2010 stellt HP einen Umsatz zwischen 29,6 und 29,9 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,03 bis 1,05 Dollar je Aktie in Aussicht. Analysten erwarten an dieser Stelle einen Umsatz von 29,7 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,04 Dollar je Aktie.

Im Hinblick auf das laufende Fiskaljahr 2010, welches im nächsten Oktober endet, erwartet HP einen Jahresumsatz zwischen 118,0 und 119,0 Mrd. US-Dollar, wobei sich der Nettogewinn zwischen 4,25 und 4,35 Dollar je Aktie bewegen soll. Analysten kalkulieren für das laufende Fiskaljahr 2010 mit Einnahmen von 119 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,31 Dollar je Anteil. Damit hebt HP seine Gewinnprognosen an, nachdem das Unternehmen bislang einen Nettogewinn zwischen 4,20 und 4,30 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt hatte.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2011 Analysten bei HP einen weiteren Umsatzanstieg auf 124,7 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 4,69 Dollar je Aktie.

Bewertung

Hewlett-Packard-Aktien wurden nachgebend bei 50,2 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 119 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden PC- und Druckerhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12.

Im Analystenlager wurden die jüngsten Zahlen von HP durchweg positiv aufgenommen. Die Analysten des Hauses Banc of Amerika erhöhten daraufhin ihr Kursziel für das Papier von 52 auf 60 US-Dollar und hoben gleichzeitig auch ihre Gewinnprognosen von 4,40 auf 4,82 Dollar je Aktie an. Gleichzeitig bekräftigen die Analysten nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert.

Auch die Investmentbanker der Credit Suisse bleiben weiter zuversichtlich und halten an ihrer Einschätzung „outperform“ fest. Dabei erhöhen die Analysten ihre Gewinnschätzung für das Fiskaljahr 2010 um drei Cent je Aktie auf 4,33 Dollar. Für das Fiskaljahr 2011 erwarten die Analysten ein Plus von 4,44 Dollar je Anteil. Gleichzeitig halten die Analysten an ihrem Kursziel von 60 US-Dollar für das Papier fest.

Auch bei der US-Investmentbank Barclays glaubt an einen weiteren Kursanstieg von HP-Papieren. Die Analysten erhöhen ihr Kursziel leicht um drei auf 60 US-Dollar. Die Barclays-Experten heben ihre Gewinnschätzung für das Fiskaljahr 2010 auf 4,37 Dollar je Aktie an und bleiben bei ihrer Einschätzung „übergewichten“.

Im Hause UBS empfiehlt man HP-Aktien mit einem Kursziel von 57 Dollar zum Kauf, wobei die Analysten die Gesellschaft gut für eine Erholung positioniert sehen.

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