Halbleiterbranche wächst trotz Preisdrucks

Das Maß aller Dinge war auch in 2005 Intel Corp. (Nasdaq: INTC<INTC.NAS>, WKN: 855681<INL.FSE>). Mit 12,6 Prozent Wachstum legte der Konzern doppelt so schnell zu wie die gesamte Chipindustrie. Auf Platz zwei steht Samsung. Die Südkoreaner brachten heute die Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Der operative Gewinn im Chipgeschäft brach dabei um 19 Prozent ein. Als Grund gab man den Preisdruck und Überkapazitäten auf dem Markt an. In den Segmenten Speicherchips (DRAM und SRAM) sowie bei Flash-Speicherchips ist Samsung allerdings die Nummer eins. Auf Platz drei liegt Texas Instruments aus den USA, bei Mobilfunkchips ist man aber Weltmarktführer. Dahinter kommen Toshiba, ST Microelectronics, Renesas Technologies, Infineon Technologies, Philips, Hynix Semiconductor und NEC. Infineon stand im Vorjahr noch auf dem fünften Platz und dürfte sich durch den für 2006 geplanten Börsengang der DRAM-Sparte Quimonda weiter verschlechtern.

Das laufende Jahr sieht allerdings nicht mehr so rosig aus. Letzten Monat wurden die Märkte mit der Nachricht geschockt, dass einige Kunden von Intel ihre Bestellungen teilweise deutlich gekürzt hätten. Gestern Abend kursierten zudem Gerüchte, Intel wolle die Preise weiter senken, um Marktanteile hinzuzugewinnen. Hiermit würde der ohnehin harte Preiskampf noch weiter angeheizt. Bereits seit Anfang des Jahres ist das Preisniveau in der Branche um 20 Prozent gesunken. Auch die Hersteller von Equipment für die Produktion von Halbleitern erwarten größtenteils Umsatzrückgänge - hier war schon 2005 ein schlechtes Jahr. (ndi/rem)

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