Grundkapital: Was hinter der Bilanzkennzahl gezeichnetes Kapital bzw. Stammkapital steckt, wie sie verändert wird und wozu man sie benötigt

Abgrenzung Grundkapital zum bilanziellen Eigenkapital und zur Marktkapitalisierung

Das bilanzielle Eigenkapital setzt sich aus dem Grundkapital zzgl. der Kapitalrücklage, Gewinnrücklage und dem Gewinnvortrag bzw. Verlustvortrag sowie dem Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag zusammen (§ 266 Abs. 3 A HGB).

Die Marktkapitalisierung einer börsennotierten Gesellschaft - auch Börsenbewertung genannt - ist die Summe aller ausgebeben Aktien zum aktuellen Marktwert (Aktienkurs).

Das Grundkapital dagegen besteht aus der Summe aller ausgegeben Aktien zum Nennwertbetrag.

Veränderung des Grundkapitals

Erhöhung des Grundkapitals

Der Vorstand und Aufsichtsrat einer Gesellschaft kann aus verschiedenen Gründen eine Erhöhung des Grundkapitals einer Gesellschaft durchführen. Hierzu benötigt er aber für die Beschlussfähigkeit die Mehrheit der Stimmen auf der Hauptversammlung (HV).

Herabsetzung des Grundkapitals

Ein Unternehmen kann zudem das eigene Kapital herabsetzen. Man spricht in diesem Fall auch von einem Kapitalschnitt. Um dies durchsetzen zu können, müssen auf der HV die hierzu notwendigen Beschlussvorlagen ebenfalls durch die Aktionäre mehrheitlich genehmigt werden.