Groupon - Strategiewechsel sorgt für Optimismus

Groupon meldet sich mit neuer Strategie zurück

Montag, 17. Juni 2013 um 14:06

Im Mai 2010 verstärkte sich Groupon durch eine Übernahme und kaufte den deutschen Marktführer CityDeal Europe GmbH. Zudem wurde der Spezialist Qpod übernommen. Ebenfalls in 2010 folgte die Übernahme von Ludic Labs. Ferner wurden die Unternehmen Mobly, Campfire Labs, die Shopping-Plattform Mertado und Adku aufgekauft. Seit 2011 ist Groupon gemeinsam mit Tencent mit dem Joint Venture GaoPeng.com auch in China am Start. Im Februar 2012 ging das Unternehmen in Thailand an den Start (Groupon Thailand). Im September 2012 schluckte Groupon den Spezialisten Savored sowie den App-Spezialisten Breadcrumb.

Zahlen
Für das vergangene erste Quartal 2013 meldet Groupon einen Umsatzanstieg um acht Prozent auf 601,4 Mio. US-Dollar, nach Einnahmen von 559,3 Mio. Dollar. Das Verkaufsvolumen auf Groupon zog um vier Prozent auf 1,41 Mrd. US-Dollar an.

Während das Geschäft in Nordamerika um 42 Prozent zulegte, ging das internationale Geschäft um 18 Prozent zurück. Rekordverdächtig auch die Performance im Mobile-Bereich. 45 Prozent der nordamerikanischen Transaktionen kamen über den Mobile-Weg, mehr als sieben Millionen Nutzer luden die Groupon Apps herunter.

Insgesamt verzeichnete Groupon am Quartalsende 41,7 Millionen aktive Kundenkonten, nach 41 Millionen per Ende 2012. Insgesamt konnte Groupon das Quartal mit Barreserven von 1,2 Mrd. US-Dollar beenden, nachdem sich der operative Cashflow in den vergangenen 12 Monaten auf 191,9 Mio. Dollar summierte.

Der operative Gewinn schrumpfte im ersten Quartal 2013 zunächst auf 21,2 Mio. Dollar, nach 39,6 Mio. Dollar im Vorjahresquartal. Der Nettogewinn ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen summierte sich im jüngsten Quartal auf drei US-Cent je Aktie, womit Groupon die Umsatzerwartungen der Analysten übertreffen konnte. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von 592 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von drei US-Cent je Aktie gerechnet.

Markt und Wettbewerb
Die Marktforscher aus dem Hause BIA/Kelsey taxieren den Daily Deals Markt auf 4,17 Mrd. US-Dollar im Jahr 2015. Groupon ist der Marktführer unter den so genannten Daily Deal Seiten, wobei Marktforscher Groupon hier einen Marktanteil von rund 50 Prozent zuschreiben. Mit seinem Daily Deal Format steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu Anbietern wie LivingSocial, der Nummer zwei im Markt.

Zudem konkurriert Groupon auch mit kleineren Spezialisten wie Eversave, BuyWithMe sowie zunehmend auch mit eBay und Google (Google Offers). eBay bietet inzwischen zahlreiche Discount-Angebote auf seiner Webseite an, während Google mit Google Offers einen konkurrierenden Service gestartet hat. Zudem hat Google den deutschen Groupon-Konkurrenten DailyDeal.de übernommen.

Global sind inzwischen mehr als 3.000 Daily Deal Unternehmen aktiv, darunter mehr als 1.000 in China, wo auch Groupon mit seinem Joint Venture GaoPeng.com am Start ist. In Europa gibt es mehr als 900 Daily Deal Firmen, in Südamerika mehr als 600.

Ausblick
Für das laufende zweite Quartal erwartet Groupon einen Umsatz zwischen 575 und 625 Mio. Dollar, der operative Gewinn ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen soll sich zwischen 20 und 40 Mio. Dollar bewegen. Der operative Gewinn (GAAP) soll in 2013 mehr als 100 Mio. Dollar betragen.

Analysten rechnen für das laufende Juniquartal mit Einnahmen von 605,4 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von zwei US-Cent je Aktie. Für das laufende Jahr 2013 wird mit Einnahmen von 2,55 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 17 US-Cent je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Jahr 2014 sollen die Erlöse dann auf 2,82 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 0,29 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung
Groupon-Aktien präsentierten sich nachdem Upgrade der Deutschen Bank deutlich fester und legten zuletzt um 11,5 Prozent auf 7,65 US-Dollar zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund fünf Mrd. US-Dollar für den führenden Daily Deals Anbieter ergibt.

Die Analysten der Deutschen Bank äußerten sich zuletzt sehr optimistisch und setzten das Kursziel für den Wert von 6,0 auf 10,0 US-Dollar nach oben. Gleichzeitig hoben die Analysten ihr Rating von „halten“ auf „kaufen“ an. Die Deutsch Banker begründen ihren Optimismus mit den jüngsten Änderungen am Geschäftsmodell, die das Unternehmen vorgenommen habe.

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