Groupon sorgt für Kontroversen - Bilanzierung und hohe Kosten verunsichern Anleger

Montag, 5. Dezember 2011 um 14:35

Im Mai 2010 verstärkte sich Groupon durch eine Übernahme und kaufte den deutschen Marktführer CityDeal Europe GmbH. Zudem wurde der Spezialist Qpod übernommen. Ebenfalls in 2010 folgte die Übernahme von Ludic Labs. Ferner wurde Mobly aufgekauft. Seit 2011 ist Groupon gemeinsam mit Tencent mit dem Joint Venture GaoPeng.com auch in China am Start.

Zahlen


Zunächst wies Groupon in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres einen Umsatz von 1,52 Mrd. US-Dollar aus, inzwischen musste Groupon diese Zahl auf 688 Mio. Dollar nach unten korrigieren.

Im ersten Halbjahr 2011 entstand noch ein Verlust von 223,7 Mio. Dollar. Hintergrund waren vor allem hohe Marketingkosten. Im dritten Quartal 2011 summierte sich der Nettoverlust auf 10,6 Mio. Dollar, wobei der Umsatz des Unternehmens um neun Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2011 wuchs. Im zweiten Quartal 2011 hatte Groupon noch ein Umsatzwachstum von 33 Prozent verzeichnet. Insgesamt verzeichnete das Unternehmen zuletzt 143 Millionen registrierte Nutzer.

Markt und Wettbewerb


Groupon ist der Marktführer unter den so genannten Daily Deal Seiten, wobei Marktforscher Groupon hier einen Marktanteil von etwas über 50 Prozent zuschreiben. Mit seinem Daily Deal Format steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu Anbietern wie LivingSocial, der Nummer zwei im Markt.

Zudem konkurriert Groupon auch mit kleineren Spezialisten wie Eversave, BuyWithMe sowie zunehmend auch mit eBay und Google. eBay bietet inzwischen zahlreiche Discount-Angebote auf seiner Webseite an, während Google mit Google Offers einen konkurrierenden Service gestartet hat. Zudem hat Google den deutschen Groupon-Konkurrenten DailyDeal.de übernommen.

Global sind inzwischen mehr als 3.000 Daily Deal Unternehmen aktiv, darunter mehr als 1.000 in China, wo auch Groupon mit seinem Joint Venture GaoPeng.com am Start ist. In Europa gibt es mehr als 900 Daily Deal Firmen, in Südamerika mehr als 600.

Ausblick


Für das laufende Dezemberquartal rechnen Analysten bei Groupon mit einem Umsatz von 484,3 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von zwei US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2011 wird mit einem Jahresumsatz von 1,6 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 64 US-Cent je Aktie gerechnet.

Für das nachfolgende Jahr 2012 rechnen Analysten dann mit einem weiteren Umsatzanstieg auf dann 2,38 Mrd. Dollar. Dann soll erstmals ein Nettogewinn von 14 US-Cent je Aktie zu Buche stehen.

Bewertung


Groupon-Aktien präsentierten sich an der New Yorker Nasdaq zuletzt uneinheitlich bei 18,95 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 12 Mrd. US-Dollar für den E-Commerce-Giganten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 136.

Die Analysten des Hauses Benchmark Co empfehlen Groupon-Aktien mit einem Kursziel von 32 US-Dollar weiterhin zum Kauf. Für Benchmark-Experte Frederick Moran kommt die Volatilität in Groupon-Aktien nicht überraschend. Groupon befindet sich noch am Anfang seiner Entwicklung.

Insgesamt dürfte die gesamte Aktienmarktentwicklung kurzfristig eine substantielle Rolle im weiteren Kursverlauf von Groupon spielen, glaubt der Benchmark-Experte. Trotz der wirtschaftlichen Turbolenzen bleiben die Analysten langfristig weiter optimistisch für Groupon-Aktien gestimmt.

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