Grenke Aktie: Vorstandsvorsitzende Leminsky zieht die Konsequenzen aus den Querelen beim IT-Leasing-Spezialisten und geht

Der IT-Leasing- und Factoring-Anbieter Grenke teilte gestern Abend mit, dass die Vorstandsvorsitzende der Grenke AG, Antje Leminsky, das Unternehmen überraschend und vorzeitig verlässt.

Der Grund für ihren Weggang ist unklar, es hieß lediglich, dass sie sich aus „persönlichen Gründen“ dazu entschieden hat, das Unternehmen zum 30. Juni 2021 zu verlassen und sich neuen Aufgaben zu widmen.

Leminsky war insgesamt acht Jahre im Vorstand der Grenke AG tätig und die letzten drei Jahre Vorstandsvorsitzende, als sie die Aufgaben von Gründer Wolfgang Grenke übernahm.

Es ist in diesem Jahr bereits der zweite Exit im Vorstand der Grenke AG, im Februar hat der langjährige Vorstand des IT-Leasing Spezialisten Mark Kindermann als COO das Handtuch geworfen und für einen Absturz der Aktie gesorgt.

Der Aufsichtsrat hat mit Wirkung zum 1. August 2021 den Banker Michael Bücker zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt. Vor ihm stehen eine Reihe von schweren Aufgaben, das Unternehmen wieder auf die Spur zu bringen.

Das Vertrauen von Investoren, Kunden und Mitarbeiter*innen zur Grenke AG ist hin, der Aktienkurs ist nach heftigen Betrugsvorwürfen von Leeverkäufern in den Keller gerauscht. 

„Der Aufsichtsrat dankt Frau Leminsky für ihre wertvolle Arbeit in den letzten Jahren. Wir bedauern sehr, dass sie Grenke verlassen wird. Sie hat während ihrer langen Amtszeit unser profitables Wachstum, die Erschließung neuer Märkte und die Digitalisierung von Grenke in erheblichem Maße vorangetrieben“, meint Prof. Ernst-Moritz Lipp, Aufsichtsratsvorsitzender der Grenke AG.

Michael Bücker war zuletzt Mitglied des Vorstandes der Bayerischen Landesbank und verantwortlich für das Ressort Corporates & Markets. Davor war der Diplom-Kaufmann Vorstandssprecher der Commerz Real AG.

Indes zeigte die Grenke AG auch zuletzt keine Entwarnung bei den Ergebnissen, Umsatz und Ergebnis brachen wegen eines miserablen Leasing-Geschäftes erneut ein. Zuletzt betrug das Quartalsergebnis je Aktie noch 0,12 Euro.