GoPro ist der gejagte Fuchs

Bislang ist GoPro vor allem in den USA erfolgreich. Nun will man auch im Riesenmarkt China Fuß fassen, um die Abhängigkeit vom Heimatmarkt zu reduzieren.

Das hört sich alles plausibel an und doch ist nicht klar, wie gut GoPro für die Zukunft gerüstet ist. Zwar konnte das Unternehmen im letzten Weihnachtsgeschäft punkten, der Ausblick für 2015 fiel bislang dennoch eher verhalten aus.

Das liegt auch daran, dass die Verfolger nicht schlafen. So hat beispielsweise Sony zu Beginn des Jahres eine Ultra HD Action Cam vorgestellt und tritt damit in direkten Wettbewerb zu GoPro. Hinter Sony steckt die gesamte Schlagkraft eines Konzerns; für GoPro spricht wiederum, dass man flexibler am Markt agieren kann.

Die chinesische Xiaomi hat sich als Unternehmen bislang auf dem Smartphone-Markt hervor getan. In China bringt das Unternehmen nun eine Action-Kamera auf den Markt, die umgerechnet rund die Hälfte von GoPros Flagschiff GoPro Hero kostet. Damit dürfte die Marktbearbeitung in China für GoPro vergleichsweise schwierig werden.

Und dann ist da noch Apple. Zu Beginn des Jahres hat das Großunternehmen Apple ein Patent für ein montierbares, digitales Kamerasystem erhalten, das ferngesteuert werden kann. Die von Apple patentierte digitale Kamera lässt sich auch unter Wasser einsetzen und scheint damit ähnlich robust wie GoPro-Kameras. GoPro-Investoren fürchten nunmehr, dass Apple auch in den Markt für Action-Kameras einsteigen könnte und eigene Kameras auf den Markt bringen könnte.

Zurück zum Kegel-Bild: GoPro hat gut vorgelegt. Die Meute schafft es aber mit guten Würfen immer wieder, den Fuchs zu weiteren guten Ergebnissen zu treiben. Noch scheint das zu gelingen. Wie das Spiel allerdings für GoPro letztendlich ausgehen wird, ist derzeit noch nicht absehbar, denn die Meute hat deutlich höhere Ressourcen in sämtlichen Bereichen.