GoPro - alles nur ein Hype oder doch echte Substanz?

Darüber hinaus produziert GoPro über GoPro Programming auch eigene Inhalte für sein GoPro Network. Das GoPro Network besteht aus einer Reihe von GoPro Sendern, die auf verschiedenen Plattformen wie Facebook, YouTube, Instagram und Twitter betrieben werden.

Der weltweite Markt für Action-Kameras dürfte in den nächsten Jahren zwischen 2013 und 2018 um rund 24 Prozent jährlich wachsen, was die reinen Absatzzahlen angeht. Der Marktwert dürfte um rund 16 Prozent jährlich zulegen, so die Marktforscher aus dem Hause Sandler Research.

GoPro-Kameras genießen insbesondere unter Action- und Abenteuer-Fans einen besonders guten Ruf, ähnlich wie Apple bei Computer und Smartphones. Zwar gibt es viele Konkurrenten, doch der Lifestyle- und Technik-Marktführer heißt GoPro.

Auch der taiwanische Smartphone-Hersteller HTC Corp hat sich inzwischen in diesem Markt mit der RECamera positioniert. Weitere Konkurrenzprodukte gibt es unter anderem von Canon, Nikon, Olympus, Contour, Drift Innovation, Polaroid, Ricoh, Vivitar, JVC, Panasonic, Sony, Toshiba und vom Navi-Hersteller Garmin.

Für das vergangene Jahr 2013 meldete GoPro einen Umsatzanstieg auf 985,7 Mio. US-Dollar, nach 526 Mio. Dollar im Jahr vorher. Dabei konnte GoPro einen Gewinn (GAAP) von 60,57 Mio. Dollar erwirtschaften, nach einem Profit von 32,26 Mio. Dollar im Jahr 2012. Das EBITDA summierte sich in 2013 auf 133,72 Mio. US-Dollar. Der Kamera-Absatz kletterte von 1,14 Mio. Einheiten in 2012 auf 3,84 Mio. Einheiten in 2013. Für das vergangene zweite Quartal 2014 meldete GroPro einen Umsatzanstieg um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 244,6 Mio. US-Dollar. Dabei verlor GoPro 19,8 Mio. Dollar oder 24 US-Cent je Aktie, nach einem Minus von 5,1 Mio. Dollar oder sechs US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen etwaiger Sonderbelastungen verdiente GoPro im jüngsten Quartal acht US-Cent je Aktie, womit GoPro die Gewinnerwartungen um zwei Cent je Anteil übertreffen konnte. Zudem beendete GoPro das Quartal mit Barreserven von 100 Mio. Dollar, im nächsten Quartal dürften weitere 200 Mio. Dollar durch den Börsengang hinzukommen.

Für das zu Ende gegangene Septemberquartal erwarten Analysten bei GoPro einen Quartalsumsatz von knapp 264 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von acht US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2014 erwarten Analysten bei GoPro einen Jahresumsatz von 1,25 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 82 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2015 sollen die Erlöse dann auf 1,52 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,04 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

GoPro-Aktien markierten am Vortag an der New Yorker Nasdaq ein neues Rekordhoch bei über 96 US-Dollar, wobei die Papiere anschließend bei 93,7 US-Dollar aus dem Handel gingen. Damit ergibt sich ein Börsenwert von mehr als 11 Mrd. US-Dollar für den Action-Kamera-Hersteller. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das kommende Jahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 90.

Die Analysten der Citi heben nachdem erfolgreichen Börsengang ihr Kursziel für GoPro-Aktien von 70 auf 94 US-Dollar an. Vor allem die neu vorgestellte Hero4-Produktlinie dürfte durch die höheren Verkaufspreise auch höhere Gewinnmargen abwerfen. Bei der Citi glaubt man , dass die rund die Hälfte der GoPro-Käufer auf das höherpreisige Modell setzen werden. Die Citi-Analysten erwarten daher für 2015 einen Umsatz von 1,64 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,19 Dollar je Aktie. Sollten die Einzelhandelsverkäufe stark ausfallen, könnte der GoPro-Aktienkurs auch über die Marke von 94 Dollar steigen, glauben die Citi-Banker.

Die Analysten im Hause Piper Jaffray heben das Kursziel für GoPro-Aktien von 60 auf 90 US-Dollar, wobei die Analysten den Wert derzeit mit „übergewichten“ einstufen.

Bei FBN Securities vergibt man für GoPro-Aktien das Rating „outperform“, die Analysten heben das Kursziel für den Wert von 70 auf 90 Dollar an.