Googles Dominanz bröckelt - doch der Smart Home Markt bietet Chancen

Die beiden Unternehmensgründer Sergey Brin und Larry Page halten beide eine Minderheitsbeteiligung an Google. Google-Mitgründer Larry Page kehrte im April 2011 wieder als CEO an die Firmenspitze zurück.

Markt und Wettbewerb

Google gilt mit einem Marktanteil von über 66 Prozent auf den US-Suchmaschinenmarkt als Marktführer vor Microsoft und dessen Suchmaschine Bing (Quelle: comScore). Im weltweiten Markt sehen Marktbeobachter Googles Marktanteil inzwischen bei über 80 Prozent.

Der Mitbewerber Yahoo! spielt nur noch eine untergeordnete Rolle im Suchmaschinenmarkt. Als weitere Konkurrenten gelten das Softwarehaus Microsoft (Bing) und der Online-Dienst America Online (AOL). Darüber hinaus steht Google auch in Konkurrenz zu anderen Suchmaschinen-Betreibern wie Baidu (China) und Yandex (Russland).

Im Mobile-Markt steht Google mit Android in direkter Konkurrenz zu anderen Betriebssystemen wie iOS (Apple) und Windows Phone (Microsoft). Mit Google Apps steht Google auch direkt im Wettbewerb mit Büroanwendungen von Microsoft. Mit Google+ steht Google in direkter Konkurrenz zu Facebook.

Zahlen

Für das vergangene Septemberquartal meldete Google einen Bruttoumsatz von 16,52 Mrd. US-Dollar, ein Zuwachs von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Abzüglich etwaiger Partnerprovisionen konnte Google einen Nettoumsatz von 13,2 Mrd. US-Dollar realisieren. Der Nettogewinn schrumpfte dabei um fünf Prozent auf 2,81 Mrd. US-Dollar oder 4,09 Dollar je Aktie, nach einem Profit von 2,97 Mrd. Dollar oder 4,38 Dollar je Aktie im Jahr vorher. Der bereinigte Nettogewinn (Non-GAAP) summierte sich auf 6,35 Dollar je Aktie und verfehlte damit die Markterwartungen der Analysten. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit einem Nettogewinn von 6,53 Dollar je Aktie gerechnet.

Nachdem immer mehr Menschen Smartphones und Tablets nutzen, entfällt nunmehr ein Drittel der Werbeausgaben auf Tablets und Smartphones, so die Marktanalytiker bei IgnitionOne. Allerdings ist diese Werbung kostengünstiger. Zwar kletterte die Anzahl der bezahlten Klicks bei Google zuletzt um 17 Prozent, die Werbepreise pro Klick fielen allerdings um zwei Prozent.

Ausblick

Für das laufende Dezemberquartal erwarten Analysten bei Google einen Umsatz von 14,6 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 6,93 Dollar je Aktie. Für 2014 erwarten Analysten einen Umsatz von 52,6 Mrd. Dollar und einen Nettogewinn von 25,65 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2016 sollen die Erlöse dann auf 62,7 Mrd. Dollar und der Nettogewinn 29 Dollar je Aktie klettern.

Bewertung

Google-Aktien präsentierten sich an der New Yorker Nasdaq zuletzt weiter nachgebend bei 501,1 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 340 Mrd. US-Dollar für die weltweit führende Suchmaschine ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das Jahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17.

Bei der US-Bank JP Morgan ist man deutlich zurückhaltender geworden und senkt das Kursziel für Google-Aktien von 670 auf 600 US-Dollar, allerdings belassen die Analysten ihre Einschätzung für Google-Aktien bei „übergewichten“. Die Analysten reduzieren ihre Gewinnschätzungen für 2015 und 2015 im Bezug auf den stärkeren US-Dollar sowie der anhaltenden Investitionen.

Bei der Bank of America stuft man Google-Aktien von „kaufen“ auf „neutral“ zurück, dabei sehen die Analysten lediglich ein Kursziel von 580 Dollar. Bei der Credit Suisse ist man noch optimistisch, wenngleich die Analysten ihr Kursziel für Google-Aktien von 723 auf 722 Dollar senken.

Im Hause Nomura Securities empfiehlt man Google-Aktien mit einem Kursziel von 640 US-Dollar weiter zum Kauf.

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