Google zwingt Microsoft in die Vernunftehe

Donnerstag, 30. Juli 2009 um 12:49

Im Bereich Server-Systeme und Entwicklungstools ging der Umsatz von 3,72 auf 3,51 Mrd. Dollar zurück. Der operative Gewinn stagnierte nahezu bei 1,35 Mrd. Dollar, nach 1,37 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Die Xbox-Einheit (Entertainment & Devices) musste einen Umsatzrückgang auf 1,19 Mrd. Dollar hinnehmen, nach Einnahmen von 1,59 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Der Verlust der Einheit summierte sich auf 130 Mio. Dollar. Im Bereich Online-Services wuchsen die Verluste auf 732 Mio. Dollar, nachdem der Umsatz der Einheit von 837 auf 731 Mio. Dollar zurückging.

Markt und Wettbewerb

Im weltweiten Datennetz Internet sieht sich Microsoft vor allem der Konkurrenz der großen Portale Yahoo, AOL und nicht zuletzt Google gegenüber. Mit seiner neuen Suchmaschine Bing.com steht Microsoft im direkten Wettbewerb zu Google.

Im Bereich der Betriebssysteme kann Microsoft weiter auf seine dominante, monopolartige Stellung setzen. Den Marktanteil von 90 Prozent bei Desktop-Systemen konnte die Konkurrenz in Form von Linux und anderen Open-Source-Systemen bislang nicht entscheidend reduzieren.

Im Bereich der Spielekonsolen kämpft das Unternehmen mit Sony und Nintendo um die Marktführerschaft. In Sachen Streaming-Media Software konkurriert Microsoft mit dem Rivalen RealNetworks, wobei Microsofts Media Player in den vergangenen Jahren deutlich Boden gegenüber RealNetworks RealPlayer gut machen konnte.

Der langjährige Widersacher Sun Microsystems will mit seiner Java-Plattform den endgültigen Durchbruch im Internet schaffen. Darüber hinaus vermarktet Sun sein eigenes Betriebssystem Solaris und sein Office-Paket StarOffice, das im Wettbewerb zum Microsoft Office-Paket steht.

Mit den jüngsten Produktneuerungen begibt sich Microsoft auch in direkte Konkurrenz zu Sicherheitsanbietern wie Symantec und McAfee. Auch den kanadischen BlackBerry-Hersteller Research In Motion will Microsoft mit eigenen Lösungen Marktanteile streitig machen.

Mit seiner neuen Grafiklösung Acrylic will Microsoft einen Markt angehen, der bislang von Adobe Systems dominiert wurde. Mit dem „Zune“ ist Microsoft mit einem eigenen Musik-Player präsent, der in direkte Konkurrenz zu Apples Verkaufsschlager iPod steht.

Ausblick

Für das laufende Septemberquartal rechnen Analysten nunmehr mit einem Quartalsumsatz von 12,4 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 32 US-Cent je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2010, welches im Juni nächsten Jahres endet, erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 59 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,68 Dollar je Aktie.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2011 rechnen Analysten dann mit einem weiteren Umsatzanstieg auf über 63 Mrd. Dollar, wobei dann ein Nettogewinn von 1,93 Dollar je Anteil erwartet wird.

Bewertung

Microsoft-Aktien präsentierten sich nach der Einigung mit Yahoo freundlich und schlossen zuletzt bei 23,8 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 212 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Softwarekonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14. Gleichzeitig wird Microsoft mit dem 3,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten der Banc of America Securities-Merrill Lynch bekräftigten zu Wochenbeginn nochmals ihre Kaufempfehlung für Microsoft-Aktien. Dabei senkten die US-Investmentbanker ihr Kursziel für das Papier allerdings von 28 auf 27 Dollar.

Die Analysten bei Thomas Weisel sehen den Wert nach den jüngsten Quartalszahlen ebenfalls weiter positiv und bewerten das Papier weiterhin mit „übergewichten“. Aber auch die Thomas Weisel Experten nehmen ihr Kursziel für Microsoft-Anteile leicht von 28 auf 27 Dollar zurück.

Bereits Ende vergangener Woche stuften die Analysten des Hauses Friedman Billings Microsoft-Aktien von „outperform“ auf „market perform“ zurück, wobei die Analysten auch ihr Kursziel für den Wert von 28 auf 25 Dollar senkten.

Folgen Sie uns zum Thema Microsoft und/oder Hintergrundberichte via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: Microsoft, Hintergrundberichte, Software, Internet

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...