Google tritt in Wettbewerb zu Skype - neuer Gmail-Telefonservice
Der neue Dienst beschert Google aber nicht nur Synergieeffekte, sondern auch neue Wettbewerber. Das Unternehmen muss sich auf dem Markt für Internettelefonie dann mit etablierten Anbietern wie Skype auseinandersetzen. Allerdings scheint man sich dieser Tatsache bei Google bewusst zu sein und will eine andere Zielgruppe als Skype erreichen. Während der Telefoniedienst besonders bei Anrufen ins Ausland beliebt ist, setzt Google auf PC-Nutzer, die in Gebieten mit einem schlechten Mobilfunkempfang leben oder aber lediglich einen raschen Anruf von ihrem Computer aus tätigen wollen. Im ersten Jahr des neuen Dienstes sind Verbindungen via Gmail in die USA und Kanada kostenlos, für internationale Gespräche wird eine Gebühr zwischen zwei und 98 Cents je Minute berechnet.
Ob Skype die eigenen Tarife angesichts der Preisgestaltung von Google noch ändern will, ist bislang nicht bekannt. Der Online-Telefoniedienst verfügt nach jüngsten Zahlen über rund 124 Millionen Nutzer im Monatsdurchschnitt, rund 8,1 Millionen nutzen dabei kostenpflichtige Dienste. Die Gesamtzahl der registrierten User liegt bei 560 Millionen. Skype steht derzeit vor dem Börsengang in den USA, eine entsprechende Registrierung bei der SEC liegt bereits vor. In der Vergangenheit hatte das Unternehmen indessen bei der eigenen Geschäftsidee mit Problemen zu kämpfen. Temporär sperrten einige Telefonnetzbetreiber und Smartphonehersteller die Dienste von Skype für Nutzer. Grund war die Angst vor Gebührenausfällen, da bei Flatrates die Kosten für einen mobilen Internetzugang unter denen lagen, die theoretisch fällig geworden wären, hätten Nutzer verschiedene Gespräche nicht über Skype geführt. (kat/ami/rem)
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