Google rollt Werbeblocker in Chrome-Browser aus
Chrome-Browser blockiert künftig Werbung, die nicht gewissen Standards entsprechen
Damit avanciert der weltweit größte Internetkonzern de facto auch zum Traffic-Cop bzw. zur Werbeaufsicht. Geblockt werden durch die neue Funktion aufdringliche Werbebanner wie zum Beispiel Werbevideos, die automatisch mit Audio abgespielt werden oder Werbebanner, die sich nur nach einer bestimmten Zeit wegklicken lassen. Auch solche Werbung, die große Teile des Bildschirms abdecken und nur schwer wegzuklicken sind, fallen dem Google-Filter künftig zum Opfer.
Durch den integrierten Werbeblocker in Chrome setzt Google de facto bestimmte Seiten, die gegen Werberichtlinien stoßen, auf eine schwarze Liste. Allerdings dürfte die Zahl der geblockten Seiten zunächst gering sein. Von den rund 100.000 beliebtesten Seiten in Nordamerika und Europa verletzen nur etwa ein Prozent die Google-Richtlinien, so ein Google-Vertreter gegenüber dem Branchendienst Wired.
Konkret hat Google rund 1.500 vielbesuchte Webseiten identifiziert, welche die neuen Standards verletzen. 850 von diesen Webseiten haben derzeit einen Failing-Status, was bedeutet, dass Werbung auf diesen Seiten binnen der nächsten 30 Tage in Chrome geblockt werden könnte, wenn Seitenbetreiber nicht nachbessern.
Die Richtlinien orientieren sich an neuen Standards, welche von der Coalition for Better Ads gesetzt werden. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Internetfirmen, Online-Werbeunternehmen und Verlagen, die sich für bessere Online-Werbeformate einsetzt.
- Zurück
- Weiter
Meldung gespeichert unter: Chrome, Alphabet, Internet, Medien
© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.