Google bleibt weiter am Ball

Als weitere Konkurrenten gelten der Online-Dienst America Online (AOL) und das Redmonder Softwarehaus Microsoft. Microsoft stellte mit MSN Search eine überarbeitete Suchmaschine vor und will zudem ein dem Google AdSense ähnliches Werbenetzwerk aufbauen.

Darüber hinaus steht Google auch in Konkurrenz zu anderen Suchmaschinen-Betreibern, wie Ask Jeeves, FindWhat.com, Snap.com oder LookSmart. Auch die von InfoSpace betriebenen Suchdienste Dogpile.com und MetaSearch.com konkurrieren in gewissen Weise zur Google-Suchmaschine.

Auch Amazon.com rüstete zuletzt seine Suchmaschine A9.com weiter auf und erweiterte diese um Gelbe Seiten. Darüber hinaus sieht sich Google noch der Konkurrenz weniger populären Suchdiensten, wie Acoona.com, Info.com, Clusty.com und Ice Rocket.com ausgesetzt. In China konkurriert Google mit dem einheimischen Marktführer Baidu.com.

Nach einer Steuerrate von 27 Prozent im ersten Quartal, rechnet Google damit, dass die Gewinne in den nächsten sechs Monaten mit 30 Prozent besteuert werden. Dadurch dürfte das Gewinnwachstum etwas niedriger ausfallen, heißt es. Dennoch rechnen Analysten für das laufende Septemberquartal mit Einnahmen von 1,8 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,43 Dollar je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2006 wird mit einem Jahresumsatz von 7,08 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 9,97 Dollar je Aktie kalkuliert. Im nachfolgenden Jahr 2007 sollen die Erlöse dann auf 10,23 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 13,15 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Zuletzt wurden Google-Anteile nachgebend bei 376 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 114 Mrd. Dollar für den weltweit führenden Suchmaschinenspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 28. Gleichzeitig wird Google mit dem 16,2fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Nach den jüngsten Kooperationsabkommen mit News Corp, Viacom, und XM stufen die Analysten des Hauses S&P Equity Research Google-Anteile von „halten“ auf „kaufen“ nach oben. Der Kursverlust von zwölf Prozent im vergangenen Monat stellt eine attraktive Einstiegsmöglichkeit dar, so die S&P-Experten. Insbesondere dürfte Google im vierten Quartal von der Verschiebung von Yahoos neuer Suchmaschinen- und Werbeplattform profitieren. Auch die S&P-Experten rechnen damit, dass Google weiter Marktanteile zu Lasten der Wettbewerber gewinnen wird. Durch die jüngsten Abkommen sehen die Analysten Google auch bald als führender Anbieter im Bereich Video-Werbung. Das 12-Monatskursziel der S&P-Analysten lautet daher 435 Dollar.

Auch im Hause RBC Capital Markets glaubt man weiter an einen steigenden Google-Aktienkurs. Die Analysten bekräftigten zuletzt nochmals ihre Einschätzung „outperform“, wobei die Analysten ein Kursziel von 465 Dollar für Google-Aktien sehen. Das jüngste Abkommen mit der Viacom-Tochter MTV könnte zu einem signifikanten Wechsel im Geschäftsmodell des Unternehmens führen. Das Abkommen dürfte Google zusätzliches Umsatzpotential bescheren, glauben die RBC-Experten.

Auch im Hause Prudential Financial überwiegt die Zuversicht nach den jüngsten Entwicklungen. Analyst Mark Rowen bekräftigte Ende Juli nochmals seine Empfehlung „übergewichten“, wobei der Analyst sein Kursziel für Google-Aktien auf 520 Dollar anhebt. Während die US-Umsätze um 69 Prozent angezogen hätten, sei das internationale Geschäft um 91 Prozent gewachsen, merkt der Analyst an. Kurzfristig rechnet man bei Prudential weiterhin mit einem überdurchschnittlichen Wachstum. Die Analysten heben ihre Gewinnschätzungen für das Jahr 2006 und 2007 auf 9,12 Dollar bzw. auf 12,94 Dollar je Aktie an.

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