Gelingt HTC das Comeback des Jahres?

Taiwans führender Smartphone-Hersteller in der Krise

Montag, 7. Januar 2013 um 14:15

Für das vergangene vierte Quartal 2012 meldet HTC einen Umsatzeinbruch um 41 Prozent auf 60 Mrd. Neue Taiwan Dollar bzw. 2,06 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 101,42 Mrd. NT-Dollar im Jahr vorher.

Der Nettogewinn brach um 91 Prozent auf 1,00 Mrd. NT-Dollar bzw. 34,4 Mio. US-Dollar ein, nachdem HTC im Jahr vorher noch einen Nettogewinn von 10,94 Mrd. NT-Dollar ausweisen konnte. Analysten hatten im Vorfeld allerdings mit einem höheren Gewinneinbruch auf 666 Mio. NT-Dollar gerechnet.

Markt und Wettbewerb

Die IDC-Marktforscher erwarten, dass im Jahr 2015 rund eine Milliarde Smartphones zur Auslieferung gebracht werden.

HTC ist aktuell der fünftgrößte Smartphone-Hersteller der Welt und der zweitgrößte Smartphone-Hersteller Asiens nach Samsung. Die Taiwaner kamen im weltweiten Handy-Markt zuletzt auf einen Marktanteil auf 2,2 Prozent (Quelle: IDC). HTC konnte damit seinen Marktanteil gegenüber dem Vorjahr verdoppeln. Im Smartphone-Markt konkurriert HTC insbesondere mit Anbietern wie Nokia, Research In Motion (BlackBerry), Samsung Electronics (Galaxy S) und nicht zuletzt mit Apple (iPhone).

Inzwischen haben sich auch Elektronikspezialisten wie LG Electronics und Dell sowie Acer in den Smartphone-Markt vorgewagt und eigene Geräte auf den Markt gebracht.

Ausblick

HTC CEO Peter Chou geht davon aus, dass das Schlimmste für HTC wohl vorüber ist. Das Jahr 2013 dürfte nicht so schlecht ausfallen wie 2012. Allerdings erwartet HTC für das laufende erste Quartal 2013 nochmals einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr.

Analysten rechnen bei HTC für das laufende Jahr 2013 mit einem Umsatz von 291 Mrd. NT-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 17,19 NT-Dollar pro Aktie.

Bewertung

HTC-Aktien präsentierten sich zuletzt an der Börse in Taipei uneinheitlich bei 288 NT-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 240 Mrd. NT-Dollar bzw. 8,27 Mrd. US-Dollar für den taiwanischen Smartphone-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17.

Laut Barclays Capital Analyst Dale Gai hat sich HTC jüngst im Bereich Produkt-Pipeline, Marketing und Vertrieb verbessert. Dennoch dürfte es für HTC schwierig sein, sich im Smartphone-Markt ausreichend zu differenzieren. Durch den geschrumpften Marktanteil dürfte auch die Preismacht gegenüber Zulieferern und Mobile-Carriern gesunken sein.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Morgan Stanley sind dagegen zuversichtlich. Für das laufende erste Quartal 2013 heben die Banker ihre Schätzungen bezüglich des Ausliefervolumens von 7,3 auf 8,0 Millionen Smartphones an. Dabei verweisen die Analysten auf eine höhere Produktion des neuen HTC-Handys "M7". Die Analysten heben gleichzeitig ihr Kursziel für den Wert von 298 auf 333 NT-Dollar an, wobei die Analysten bei ihrer Einschätzung "überbewerten" bleiben. Für 2013 sehen die Analysten einen Gewinn von 26,52 NT-Dollar pro Aktie, der in 2014 um 13 Prozent auf 28,57 NT-Dollar je Anteil klettern soll.

KGI Securities Analyst Richard Ko stufte bereits in der Vorwoche HTC-Papiere von "underperform" auf "outperform" nach oben. Neue Produkte wie das "Butterfly" könnten sich im laufenden ersten Quartal 2013 positiv auswirken, glaubt der Analyst.

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Meldung gespeichert unter: HTC, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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