Geldwäschevorwürfe bei Wirecard - Vorstandsvorsitzender wird belastet
Das Luxusapartment von Schütt sei im Februar 2010 durchsucht worden, zudem habe das FBI dessen Konto beschlagnahmt sowie Wertgegenstände vor Ort eingezogen. Schütt legte infolgedessen ein umfangreiches Geständnis ab und beschuldigte darin, so weiß der Finanzdienst, massiv die Wirecard AG. Schütt sei lediglich Treuhänder der Wirecard AG gewesen und habe im direkten Auftrag vom Vorstand Rüdiger Trautmann gehandelt. Auch Dr. Markus Braun, aktueller Vorstandschef und Vertriebsvorstand bei Wirecard, soll Aufträge erteilt haben.
Pikant: Trautmann hatte die Gesellschaft am 31. Januar 2010 plötzlich verlassen, „aus persönlichen Gründen“, wie es zunächst hieß. Als Nachfolger war Jan Marsalek ernannt worden. Der Rückzug des Managers muss vor dem Hintergrund der Ermittlungen nun neu bewertet werden. Dass Trautmann unerwartet das Handtuch warf, könnte man als indirektes Schuldeingeständnis deuten. Zuletzt hatte sich die Wirecard AG optimistische Ziele für 2010 gesetzt. So soll ein EBITDA zwischen 70 Mio. und 75 Mio. Euro eingefahren werden. Zum Vergleich: 2008 hatte dieser Wert bei 52,4 Mio. Euro gelegen. Der Vergleichswert für 2009 ist noch unbekannt, der Geschäftsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr steht mitunter noch aus. (hhv/rem)
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Meldung gespeichert unter: Wirecard, Software
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