Gehaltsexzess bei Volkswagen: Vorstand Pischetsrieder erhält 50 Mio. Euro für wenige Arbeitstage
Gehaltszahlungen: Ex-Vorstand wurde offenbar fürstlich entlohnt
WOLFSBURG (IT-Times) - Der Automobilhersteller Volkswagen (VW) AG soll einem Mitglied des Vorstands für fünf Jahre insgesamt rund 50 Mio. Euro für eine Arbeitszeit von ein bis zwei Tagen im Monat gezahlt haben, so ein Medienbericht.
Bernd Pischetsrieder, der von 2002 bis 2006 als Vorstandsvorsitzender bei VW tätig war, soll nach Angaben der Bild am Sonntag (BamS) rund 50 Mio. Euro nach seiner Absetzung kassiert haben - und das für ein bis zwei Arbeitstage im Monat.
Obwohl Pischetsrieders Vertrag bis zum Jahre 2012 verlängert worden war, wurde er im November 2006 als Vorstandsvorsitzender abgesetzt. Auf Basis einer Versorgungsregelung erhielt er für die weiteren fünf Jahre insgesamt 50 Mio. Euro.
Diese Versorgungsregelung soll von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch stammen, nachdem er Pischetsrieders Ablösung betrieben habe. Nach seiner Absetzung sei Pischetsrieder ein bis zweimal im Monat mit dem Firmenjet nach Wolfsburg geflogen worden, um dort seiner Tätigkeit nachzugehen.
Während VW sich nicht dazu äußern wollte, sagte der Präsident der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz Ulrich Hocker: "Das ist ein unmoralischer Gehaltsexzess, auch zulasten der Aktionäre."
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