Geely: Daimler-Partner will Volvo Cars wieder an die Börse bringen

Die chinesische Zhejiang Geely Holding Group Co. holt die Pläne für einen Börsengang ihrer Volvo-Cars Einheit wieder aus der Schublade. Angepeilt werde ein Unternehmenswert von rund 20 Mrd. US-Dollar, deutlich weniger als zuvor erhofft.

Gespräche mit potenziellen Investoren über den Verkauf von Anteilen an Volvo Cars laufen bereits. Als mögliche Börsenplätze kommen auch Stockholm und Amsterdam in Betracht, berichtet heute die US-Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die Geely Holding wollte im Vorfeld eigentlich Volvo Cars mit der börsennotierten Einheit der chinesischen Gruppe, der Geely Automobile Holdings Ltd, fusionieren, was aber verworfen wurde.

Stattdessen wurde beschlossen, das Antriebsstranggeschäft der beiden Gesellschaften in einem neuen Unternehmen zu bündeln und die zukünftige Technologieentwicklung gemeinsam zu betreiben.

Ein offizielles Statement des Daimler-Partners Geely oder Volvo Cars über das Vorhaben gab es indes nicht. Bislang seien noch keine endgültigen Entscheidungen der beiden Unternehmen getroffen worden.

Die Geely Holding hatte bereits 2018 einen Börsengang von Volvo Cars angestrebt, die Pläne wurden aber auf Eis gelegt, nachdem Investoren die angepeilte Bewertung für die Unit von bis zu 30 Mrd. Dollar nicht akzeptierten.

Im Jahr 2020 verkaufte Volvo Cars mehr als 660.000 Autos, wobei China der größte Absatzmarkt war. Ab 2030 will Volvo nur noch elektrische Fahrzeuge anbieten und den Verkauf auf das Online-Segment verlagern.