Garmin wieder auf Erfolgskurs - Unternehmen nabelt sich vom PND-Geschäft ab

Donnerstag, 15. März 2012 um 14:25

Insgesamt konnte Garmin im jüngsten Quartal einen positiven freien Cashflow von 213 Mio. Dollar generieren, womit das Unternehmen das Quartal mit Barreserven von 2,5 Mrd. Dollar abschließen konnte. Auf Jahressicht stand ein Umsatz von 2,76 Mrd. Dollar zu Buche, ein Zuwachs von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn schrumpfte allerdings um vier Prozent auf 2,73 Dollar je Aktie.

Markt und Wettbewerb

Garmin gilt im Markt für GPS-basierte Navigationssysteme für Flugzeuge, Boote, Automobile, Handheld-Geräte als einer der marktführenden Anbieter. Vor allem in den USA genießt Garmin eine dominante Marktposition und kommt in Nordamerika auf einen Marktanteil von etwa 50 Prozent. Die Marktforscher aus dem Hause Berg Insigh rechnen damit, dass der Navi-Absatz im Jahr 2012 ein Volumen von 56 Mio. Einheiten erreichen wird.

Zu den wichtigsten Wettbewerbern des Unternehmens zählen der Sonar-Spezialist Lowrance Electronics, Orbital Sciences, sowie die französische Thale Navigation (Magellan) und insbesondere die niederländische TomTom und die taiwansche Mitac (Mio).

Lowrance Electronics hat sich insbesondere auf die Entwicklung von Sonar-Geräten für Sportfischer konzentriert. Daneben entwickelt Lowrance aber auch GPS-basierte Navigationssysteme für die Bootsindustrie. Orbital Sciences setzt auf Satelliten-basierte Kommunikations- und Navigationssysteme und will damit nicht nur die Wissenschaft, sondern auch Logistikunternehmen mit verschiedenen Lösungen versorgen. Die in Paris ansässige Thales Navigation (Magellan GPS) entwickelt nicht nur Navigationssysteme für den militärischen Bereich, sondern auch für die Luftfahrtindustrie. Zuletzt sicherte sich die taiwansche Mitac die Markenrechte an Magellan.

Der nach Marktanteilen stärkste Wettbewerber kommt aus Holland. TomTom bietet ebenfalls GPS-basierte Navigationsgeräte an, die im direkten Wettbewerb zu den von Garmin angebotenen Produkten stehen. TomTom gilt vor allem in Europa als Marktführer, während die Niederländer in den USA die Nummer zwei sind.

Zunehmend steht Garmin immer mehr im Wettbewerb mit Smartphone-Herstellern wie Nokia und Google. Insbesondere Nokia hat sich nach der Übernahme von Navteq mit einem kostenlosen Kartenangebot im Markt vorgewagt. Auch Google bietet inzwischen entsprechende Kartenservices kostenlos an.

Ausblick

Für das laufende Jahr 2012 stellt Garmin nunmehr einen Umsatz zwischen 2,7 und 2,8 Mrd. Dollar in Aussicht. Die operative Gewinnmarge soll sich zwischen 19 und 20 Prozent vom Umsatz bewegen, der Nettogewinn zwischen 2,45 und 2,60 Dollar je Aktie. Analysten erwarten bei Garmin auf Jahressicht einen Umsatz von 2,77 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,64 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 2,84 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,86 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Garmin-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter freundlich bei 47,88 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 9,32 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Navi-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Gesamtjahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18.

Die Analysten bei Canaccord Genuity bleiben bei ihrer Kaufempfehlung und sehen ein Kursziel von 58 US-Dollar für Garmin-Aktien. Canaccord-Experte Jeff Rath geht davon aus, dass Garmin zu Umsatz- und Gewinnwachstum zurückkehren wird, nachdem das Nicht-PND-Segment an Bedeutung gewinnen wird. Zudem verweist der Analyst auf eine Dividendenrendite von vier Prozent bei Garmin.

Bei Avondale stuft man Garmin-Aktien von "market perform" auf "outperform" nach oben.

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