Garmin sucht im Handy-Markt nach einem Ausweg aus der Krise

Mittwoch, 25. Februar 2009 um 13:07

Für das somit abgeschlossene Geschäftsjahr 2008 meldet Garmin einen Umsatzanstieg um zehn Prozent auf 3,49 Mrd. Dollar, nach Einnahmen von 3,18 Mrd. Dollar in 2007. Der Gewinn summierte sich in 2008 auf 733 Mio. Dollar oder 3,48 Dollar je Aktie. Insgesamt konnte Garmin im vierten Quartal einen freien Cashflow von 340 Mio. Dollar erwirtschaften und somit das Jahr 2008 mit Barreserven von 973 Mio. Dollar beenden.

Markt und Wettbewerb

Garmin gilt im Markt für GPS-basierte Navigationssysteme für Flugzeuge, Boote, Automobile, Handheld-Geräte als einer der marktführenden Anbieter. Vor allem in den USA genießt Garmin eine dominante Marktposition. Marktforscher des Hauses Strategy Analystics gehen davon aus, dass die Zahl der verkauften GPS-Geräte von 18 Mio. verkauften Einheiten in 2005, auf 88 Mio. verkaufte Geräte in 2010 steigen wird.

Zu den wichtigsten Wettbewerbern des Unternehmens zählen der Sonar-Spezialist Lowrance Electronics, Orbital Sciences, sowie die französische Thale Navigation (Magellan) und insbesondere die niederländische TomTom und die taiwansche Mitac (Mio).

Lowrance Electronics hat sich insbesondere auf die Entwicklung von Sonar-Geräten für Sportfischer konzentriert. Daneben entwickelt Lowrance aber auch GPS-basierte Navigationssysteme für die Bootsindustrie. Orbital Sciences setzt auf Satelliten-basierte Kommunikations- und Navigationssysteme und will damit nicht nur die Wissenschaft, sondern auch Logistikunternehmen mit verschiedenen Lösungen versorgen. Die in Paris ansässige Thales Navigation (Magellan GPS) entwickelt nicht nur Navigationssysteme für den militärischen Bereich, sondern auch für die Luftfahrtindustrie.

Der nach Marktanteilen stärkste Wettbewerber kommt aus Holland. TomTom bietet ebenfalls GPS-basierte Navigationsgeräte an, die im direkten Wettbewerb zu den von Garmin angebotenen Produkten stehen. TomTom gilt vor allem in Europa als Marktführer, während die Niederländer in den USA die Nummer zwei sind.

Ausblick

Einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2009 wollte Garmin wegen der unsicheren allgemeinen Wirtschaftslage nicht wagen. Analysten rechnen für das laufende Jahr 2009 mit einem Jahresumsatz von 3,19 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,83 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 2,91 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,38 Dollar je Aktie sinken, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Für das laufende Märzquartal kalkulieren Analysten mit einem Quartalsumsatz von 570,4 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,49 Dollar je Aktie.

Bewertung

Garmin-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen deutlich fester bei 17,07 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 3,5 Mrd. US-Dollar für Amerikas führendem Navi-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sechs. Gleichzeitig wird Garmin mit dem einfachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Im Vorfeld der jüngsten Zahlen meldeten sich bereits die Analysten bei Global Crown Capital zu Wort und stuften die Papiere von „neutral“ auf „übergewichten“ nach oben. Gleichzeitig hoben die Analysten ihr Kursziel für das Papier von 17 auf 22 Dollar an.

Auch die Analysten bei Robert W. Baird sehen den Wert weiter positiv und bekräftigten unmittelbar nach den jüngsten Zahlen nochmals ihre Einschätzung „outperform“. Die Analysten halten dabei an ihrem Kursziel von 31 Dollar für die Papiere fest. Im Hause Canaccord Adams ist man zurückhaltender und bewertet Garmin-Papiere weiterhin mit „halten“, senkt jedoch das Kursziel für das Papier von 18 auf 16 Dollar.

Ebenfalls in Zurückhaltung übt man sich im Wedbush Morgan Securities. Die Analysten stufen die Papiere ebenfalls weiterhin mit „halten“ ein, nachdem das Unternehmen die Erwartungen verfehlt habe. Die Wedbush-Experten haben daher ihre Gewinnprognosen für das laufende erste Quartal sowie für das Gesamtjahr 2009 zurückgeschraubt und rechnen auf Jahressicht nunmehr mit einem Umsatz von 3,1 Mrd. Dollar sowie mit einem Gewinn von 2,64 Dollar je Aktie. Die Analysten halten Garmin-Aktien insgesamt für fair bewertet und sehen nur ein begrenztes Abwärtsrisiko. Insgesamt glauben die Analysten mit einem Kursziel von 19 Dollar an eine weitere Kurserholung der Papiere.

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Meldung gespeichert unter: Garmin, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware

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