Garmin hofft auf nachlassenden Preisdruck - Rückschlag für nüvifone

Donnerstag, 7. August 2008 um 12:48

In Europa konnte Garmin 307 Mio. Dollar erlösen, ein Zuwachs von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr (257 Mio. Dollar). In Asien schrumpften die Erlöse allerdings um sechs Prozent auf 29 Mio. Dollar. Während die Bruttomarge bei 45,8 Prozent stabil blieb, brach die operative Marge auf 26,2 Prozent ein, nach 32,5 Prozent im Jahr vorher. Gegenüber dem Vorquartal stieg die operative Gewinnmarge allerdings um 20 Basispunkte.

Markt und Wettbewerb

Garmin gilt im Markt für GPS-basierte Navigationssysteme für Flugzeuge, Boote, Automobile, Handheld-Geräte als einer der marktführenden Anbieter. Vor allem in den USA genießt Garmin eine dominante Marktposition. Marktforscher des Hauses Strategy Analystics gehen davon aus, dass die Zahl der verkauften GPS-Geräte von 18 Mio. verkauften Einheiten in 2005, auf 88 Mio. verkaufte Geräte in 2010 steigen wird.

Zu den wichtigsten Wettbewerbern des Unternehmens zählen der Sonar-Spezialist Lowrance Electronics, Orbital Sciences, sowie die französische Thale Navigation (Magellan) und insbesondere die niederländische TomTom und die taiwansche Mitac (Mio).

Lowrance Electronics hat sich insbesondere auf die Entwicklung von Sonar-Geräten für Sportfischer konzentriert. Daneben entwickelt Lowrance aber auch GPS-basierte Navigationssysteme für die Bootsindustrie. Orbital Sciences setzt auf Satelliten-basierte Kommunikations- und Navigationssysteme und will damit nicht nur die Wissenschaft, sondern auch Logistikunternehmen mit verschiedenen Lösungen versorgen. Die in Paris ansässige Thales Navigation (Magellan GPS) entwickelt nicht nur Navigationssysteme für den militärischen Bereich, sondern auch für die Luftfahrtindustrie.

Der nach Marktanteilen stärkste Wettbewerber kommt aus Holland. TomTom bietet ebenfalls GPS-basierte Navigationsgeräte an, die im direkten Wettbewerb zu den von Garmin angebotenen Produkten stehen. TomTom gilt vor allem in Europa als Marktführer, während die Niederländer in den USA die Nummer zwei sind.

Ausblick

Für das Gesamtjahr 2008 rechnet Garmin mit Jahreseinnahmen von 3,9 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,13 Dollar je Aktie. Analysten kalkulieren diesbezüglich mit Einnahmen von 3,92 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,04 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Umsätze nach Prognosen der Analysten auf 4,6 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 4,16 Dollar je Aktie klettern.

Für das laufende Septemberquartal rechnen Analysten mit Einnahmen von 882,3 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,87 Dollar je Aktie.

Bewertung

Garmin-Anteile wurden nach den jüngsten Kursverlusten wieder erholt bei rund 37,8 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund acht Mrd. Dollar für den GPS-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von neun. Gleichzeitig wird Garmin mit dem zweifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Mehrheit der Analysten nimmt ihre Kursziele für Garmin-Aktien nach den jüngsten Zahlen und den nach unten revidierten Umsatzausblick deutlich zurück. So auch die Experten aus dem Hause Deutsche Bank Securities, die ihr Kursziel von 40 auf 30 Dollar herabsetzen. Die Deutsch Banker raten Anlegern allerdings, weiter ihre Garmin-Aktien zu „halten“.

Auch im Hause Wedbush Morgan revidiert man das Kursziel von 55 auf 40 Dollar deutlich nach unten. Die Wedbush Morgan-Experten verwerfen dabei ihre Kaufempfehlung und stufen Garmin-Papiere auf „halten“ zurück.

Im Hause Robert W Baird bleibt man dennoch zuversichtlich und bekräftigt nochmals seine Empfehlung „outperform“ für Garmin-Aktien. Ihr Kursziel nehmen die Analysten um einen Dollar auf 56 Dollar zurück. Zwar habe Garmin die Umsatzerwartungen übertreffen können, allerdings war das Volumenwachstum niedriger als erwartet. Daneben habe Garmin aber seine Position im Aviation-Sektor verbessern können, so die Baird-Analysten, die auch ihre Gewinnschätzungen für die Jahre 2008 und 2009 nach unten korrigieren. Für das Jahr 2008 erwarten die Investmentbanker nur noch ein Plus von 3,66 Dollar je Aktie und für 2009 einen Nettogewinn von 4,09 Dollar je Anteil.

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Meldung gespeichert unter: Garmin, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Hardware

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