Foxconn plant Standortwechsel wegen Kostensenkung

Montag, 14. Juni 2010 um 12:54

Kritiker bemängelten in der Vergangenheit, den mangelnden Aufklärungswillen von Foxconn bei der Selbstmordserie. Das Unternehmen führt die Vorfälle in erster Linie auf psychische Probleme der Mitarbeiter oder private Probleme zurück. Andererseits werden von Außenstehenden die Arbeitsbedingungen in den chinesischen „Factory Cities“ von Foxconn als Gründe genannt. Hier wurde besonders die mutmaßliche Überwachung von Mitarbeitern sowie deren „Kasernierung“ in den Anlagen kritisiert. Foxconn verwehrte sich lange Zeit gegen diese Vorwürfe.

In der letzten Woche räumte das Unternehmensmanagement indessen ein, langfristig eventuell von diesem Standortmodell abrücken zu wollen. Einzelheiten nannte man bisher nicht, es seien aber kleinere Produktionsstandorte mit weniger geschlossenen Systemen im Gespräch. Nach einem Bericht der China Times erwägt man bei Foxconn nun scheinbar einen Umzug. Produktionslinien sollen von Shenzhen, wo es zu Selbstmorden kam, zu Standorten im Norden und Westen Chinas verlegt werden. Als Grund führt der Bericht finanzielle Motive an. Foxconn fürchte durch die vermehrten Lohnkosten in Shenzhen Anleger und Kunden gleichermaßen zu verschrecken. Durch die Verlegung von Produktionsmitteln an andere Standorte umgehe man zumindest teilweise Mehrkosten, da die Lohnerhöhungen für die Niederlassung in Shenzhen gelten würden. Seit Ende Mai würden keine neuen Arbeiter für das Werk in Shenzhen angeworben, die dortigen zwei Produktionslinien sollen im Rahmen der Umstrukturierung zu einer zusammengefasst werden. (kat/rem)

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