First Solar stoppt Produktionsausbau - Unternehmen leitet Strategiewechsel ein

Donnerstag, 1. März 2012 um 14:10

Ausgenommen außergewöhnlicher Einmalbelastungen konnte First Solar einen Nettogewinn von 1,26 Dollar je Aktie ausweisen, womit das Unternehmen die Gewinnerwartungen der Analysten deutlich verfehlte. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Nettogewinn von 1,53 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 784 Mio. Dollar gerechnet.

Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2011 meldete First Solar einen Umsatzanstieg um acht Prozent auf 2,77 Mrd. Dollar, nach Einnahmen von 2,56 Mrd. Dollar in 2010. Der Nettoverlust summierte sich in 2011 auf 39,5 Mio. Dollar oder 46 US-Cent je Aktie.

Markt und Wettbewerb

Die Marktforscher aus dem Hause Solarbuzz gehen davon aus, dass sich der US-Solarmarkt bis 2014 auf 4,5 bis 5,5 Gigawatt gegenüber 2009 verzehnfachen wird.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass insbesondere die Dünnschichttechnologie einen höheren Anteil an den produzierten Solarmodulen einnehmen wird. Mitte 2010 wurde First Solar allerdings von der Spitzenposition als weltgrößter Solarkonzern von Suntech verdrängt, so die Marktforscher aus dem Hause IMS Research. Zwischenzeitlich konnte First Solar diese Position aber wieder zurückerobern.

First Solar steht als Solarmodulehersteller zunächst im Wettbewerb mit den weltweit führenden Solarmoduleherstellern Suntech Power, Yingli Green und JA Solar aus China und Sharp aus Japan. Während die chinesische Suntech Power im Jahr 2007 die Führung als weltweit größter Hersteller von Solarmodulen übernommen hat, galt die japanische Sharp in den vergangenen Jahren als die Nummer zwei im Markt.

Ferner konkurriert First Solar mit weiteren Solarmoduleherstellern wie mit Kycera Solar oder der deutschen SolarWorld, SunPower, Q-Cells, General Electric, JinkoSolar, Trina Solar und weitere kleinere Solar- und Dünnschichtspezialisten.

Ausblick

Für das laufende Gesamtjahr 2012 erwartet First Solar nunmehr einen Umsatz zwischen 3,5 und 3,8 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig bekräftigte First Solar nochmals seine Gewinnprognose, wonach am Jahresende ein Nettogewinn von 3,75 bis 4,25 Dollar je Aktie zu Buche stehen soll. Den Cashflow-Ausblick senkt das Unternehmen für 2012 auf 800 bis 900 Mio. Dollar.

Analysten erwarten bei First Solar für das laufende Gesamtjahr 2012 einen Jahresumsatz von 3,76 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 4,13 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2013 solle der Nettogewinn wieder leicht auf 4,22 Dollar je Aktie zulegen, wobei Analysten dann mit einem Umsatz von 4,20 Mrd. Dollar rechnen.

Bewertung

First Solar-Aktien präsentierten sich zuletzt deutlich leichter bei 32,30 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,8 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Dünnschichtspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von acht ergibt.

Die Analysten aus dem Hause Citigroup senken ihr Kursziel für den Wert von 60 auf 45 US-Dollar. Die Analysten begründen das niedrigere Kursziel nicht zuletzt mit dem schwächeren Ergebnissen im vierten Quartal sowie mit dem reduzierten Umsatzausblick für 2012. Insgesamt bleiben die Citibanker bei ihrer Empfehlung "halten".

Bei der Credit Suisse sieht man dagegen ein Abwärtsrisiko von 26 bis 27 US-Dollar für First Solar-Papiere.

Die Analysten aus dem Hause Susquehanna stufen First Solar von "positiv" auf "neutral" zurück. Die Susquehanna-Experten verweisen unter anderem auf die Subventionskürzungen in Deutschland. Die Analysten senken das Kursziel für die Papiere von 55 auf 40 US-Dollar.

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