First Solar - sind die dunklen Zeiten vorbei? Produktion wieder hochgefahren

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte First Solar einen Nettogewinn von 1,65 Dollar je Aktie realisieren und damit die Analystenerwartungen deutlich in den Schatten stellen. An der Wall Street hatte man im Vorfeld nur mit Einnahmen von 822 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 92 US-Cent je Aktie gerechnet.

Die Marktforscher aus dem Hause Solarbuzz gehen davon aus, dass sich der US-Solarmarkt bis 2014 auf 4,5 bis 5,5 Gigawatt gegenüber 2009 verzehnfachen wird. First Solar gilt mit durchschnittlichen Herstellungskosten von deutlich unter 0,80 Dollar pro Watt als einer der Kostenführer am Markt.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass insbesondere die Dünnschichttechnologie einen höheren Anteil an den produzierten Solarmodulen einnehmen wird. Mitte 2010 wurde First Solar allerdings von der Spitzenposition als weltgrößter Solarkonzern von Suntech verdrängt, so die Marktforscher aus dem Hause IMS Research. Zwischenzeitlich konnte First Solar diese Position aber wieder zurückerobern.

First Solar steht als Solarmodulehersteller zunächst im Wettbewerb mit den weltweit führenden Solarmoduleherstellern Suntech Power, Yingli Green und JA Solar aus China und Sharp aus Japan.

Ferner konkurriert First Solar mit weiteren Solarmoduleherstellern wie mit Kycera Solar oder der deutschen SolarWorld, SunPower, General Electric, JinkoSolar, Trina Solar und weitere kleinere Solar- und Dünnschichtspezialisten.

Für das laufende Gesamtjahr 2012 hebt First Solar einen Umsatz -und Gewinnausblick an und rechnet nunmehr mit Einnahmen von 3,6 bis 3,9 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,20 bis 4,70 Dollar je Aktie. Analysten rechnen für das laufende Gesamtjahr 2012 mit einem Jahresumsatz von 3,50 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 3,96 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 3,57 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,93 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Nach den jüngsten Zahlen präsentieren sich First Solar-Aktien deutlich fester und legen um 21 Prozent auf 17,93 US-Dollar zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,5 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Dünnschichtsolarhersteller ergibt.

Lazard Capital Markets Analyst Sanjay Shrestha bekräftigte zuletzt nochmals seine Kaufempfehlung für First Solar-Aktie, dabei sieht der Analyst ein Kursziel von 50 US-Dollar für den Wert. Shrestha verweist auf die soliden Cashflow-Werte (operativer Cashflow von 428 Mio. Dollar, freier Cashflow von 328 Mio. Dollar) und die Projekt-Pipeline.

ThinkEquity-Experte Colin Rusch stuf First Solar-Aktien nach den jüngsten Zahlen von "verkaufen" auf "halten" nach oben. Trotz der Transformationsprozesses hin zum Energie-Lösungsanbieter, sieht sich First Solar weiter einem intensiven Wettbewerb gegenüber. Die Analysten sehen daher nur begrenzten Spielraum für Kurszuwächse und sehen lediglich ein Kursziel von 16 US-Dollar für den Wert.

JP Morgan Analyst Christopher Blansett bleibt weiter skeptisch und bei seiner Einschätzung "untergewichten". Dabei sieht der Analyst lediglich ein Kursziel von 14 US-Dollar für den Wert. Die Qualität des Ausblicks sei nicht so gut, wie es zunächst gedacht. Der Analyst verweist dabei auf eine niedrigere Gewinnbesteuerung und andere Posten wie Aktienkompensationen.