First Solar behauptet Kostenführerschaft - Unsicherheiten belasten

Freitag, 30. Oktober 2009 um 13:42

First Solar erklärt den Umsatzrückgang gegenüber dem Vorquartal mit dem eingeführten Rabattprogramm, sowie Wechselkursverschiebungen. Die Barreserven erhöhten sich im vergangenen dritten Quartal um 53 Mio. auf 830 Mio. US-Dollar.

Markt und Wettbewerb

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. überschritten. Bis 2010 erwartet die Bank Sarasin jährliche Wachstumsraten von 50 Prozent weltweit in der Photovoltaik-Branche. Marktbeobachter gehen davon aus, dass insbesondere die Dünnschichttechnologie einen höheren Anteil an den produzierten Solarmodulen stellen wird. Die Dünnschichtsolarproduktion soll sich bis zum Jahr 2010 verachtfachen und ein Volumen von 4,18 Gigawatt erreichen, so eine Studie des Prometheus Institute.

First Solar steht als Solarmodulehersteller zunächst im Wettbewerb mit den weltweit führenden Solarmoduleherstellern Suntech Power aus China und Sharp aus Japan. Während die chinesische Suntech Power im Jahr 2007 die Führung als weltweit größter Hersteller von Solarmodulen übernommen hat, gilt die japanische Sharp als die Nummer zwei im Markt.

Ferner konkurriert First Solar mit weiteren Solarmoduleherstellern wie Kycera Solar oder der deutschen SolarWorld, Sharp und SunPower.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende Gesamtjahr 2009 gibt sich First Solar Chef Mike Ahearn weiter zuversichtlich. Die Marktnachfrage habe inzwischen angezogen und die Lagerbestände seien reduziert worden.

So rechnet First Solar für das laufende Gesamtjahr mit Umsätzen zwischen 1,97 und 2,02 Mrd. US-Dollar. Analysten rechnen an dieser Stelle mit Einnahmen von 2,0 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 7,33 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 2,43 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 7,20 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt präsentierten sich First Solar-Aktien deutlich leichter bei 126,5 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 10,7 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Dünnschichtsolarspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18. Gleichzeitig wird First Solar mit dem 5,4-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Gesamtjahr bewertet.

Janney Capital Markets Analyst John Roy will die verfehlten Umsatzerwartungen nicht überbewertet wissen. Roy geht davon aus, dass sich First Solar im vierten Quartal wieder erholen wird. Die Ergebnisse ändern nichts daran, dass First Solar der Kostenführer in der Solarindustrie für absehbare Zeit bleiben und weiter Marktanteile gewinnen wird, meint der Analyst, der First Solar-Aktien mit einem Kursziel von 185 US-Dollar weiterhin zum Kauf empfiehlt.

Lazard Capital Markets Analyst Sanjay Shrestha sieht in dem jüngsten Kurseinbruch eine gute Einstiegsmöglichkeit, First Solar-Aktien günstig zu erwerben und empfiehlt die Titel mit einem Kursziel von 190 US-Dollar zum Kauf.

Jefferies & Co Analyst Paul Clegg glaubt, dass First Solar gut positioniert ist, um einen höheren Cashflow zu erwirtschaften, als die Konkurrenz. Auch Clegg geht davon aus, dass First Solar weiterhin der Kostenführer in der Solarindustrie bleiben wird, auch wenn die Siliziumpreise weiter fallen. Clegg bewertet First Solar-Aktien mit „hold“ und sieht ein Kursziel von 130 US-Dollar für den Wert. Im Hause Caris & Co stuft von First Solar-Aktien von “kaufen” auf “überdurchschnittlich” zurück, gleichzeitig reduzieren die Analysten auch ihr Kursziel für First Solar-Aktien von 205 auf 162 US-Dollar. Die Analysten bei Wedbush Morgen stufen First Solar-Aktien ebenfalls von „outperform“ auf „neutral“ zurück und reduzieren gleichzeitig ihr Kursziel von 170 auf 120 Dollar.

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