First Solar am Scheideweg - Dünnschichttechnik eine Sackgasse?

Mittwoch, 4. August 2010 um 13:22

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. überschritten. Bis 2010 erwartet die Bank Sarasin jährliche Wachstumsraten von 50 Prozent weltweit in der Photovoltaik-Branche.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass insbesondere die Dünnschichttechnologie einen höheren Anteil an den produzierten Solarmodulen stellen wird. Die Dünnschichtsolarproduktion soll sich bis zum Jahr 2010 verachtfachen und ein Volumen von 4,18 Gigawatt erreichen, so eine Studie des Prometheus Institute. First Solar kam Ende 2009 eigenen Angaben zufolge auf einen Marktanteil von 18 bis 19 Prozent am weltweiten Solarmarkt. Insgesamt stieg First Solar damit zum weltgrößten Solarkonzern auf, so die Marktforscher aus dem Hause IMS Research.

First Solar steht als Solarmodulehersteller zunächst im Wettbewerb mit den weltweit führenden Solarmoduleherstellern Suntech Power aus China und Sharp aus Japan. Während die chinesische Suntech Power im Jahr 2007 die Führung als weltweit größter Hersteller von Solarmodulen übernommen hat, gilt die japanische Sharp als die Nummer zwei im Markt.

Ferner konkurriert First Solar mit weiteren Solarmoduleherstellern wie mit Kycera Solar oder der deutschen SolarWorld, Sharp, SunPower, Q-Cells, General Electric, Yingli Green Energy und weitere kleinere Solar- und Dünnschichtspezialisten.

Ausblick

Für das laufende Gesamtjahr 2010 stellt First Solar einen Umsatz von 2,5 bis 2,6 Mrd. Dollar in Aussicht und erhöht seinen Gewinnausblick auf 7,0 bis 7,40 US-Dollar je Aktie. Im Vorfeld prognostizierte First Solar ein Plus von 6,0 bis 6,85 Dollar je Anteil. Analysten rechnen für das laufende Jahr 2010 mit einem Jahresumsatz von 2,57 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 7,33 Dollar je Aktie.

Auf Jahressicht will der Dünnschichtspezialist einen operativen Cashflow von 575 bis 625 Mio. Dollar generieren. Bis 2012 sollen die operativen Fertigungskapazitäten von 2,1 auf 2,2 Gigawatt klettern, wie es heißt.

Für das laufende Septemberquartal erwarten Analysten bei First Solar einen Umatz von 768,5 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,87 Dollar je Aktie.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich First Solar schwächer, wobei die Papiere zuletzt bei 126,7 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq gehandelt wurden. Damit wird der weltweit größte Dünnschichtsolarhersteller mit 10,8 Mrd. US-Dollar an der Börse bewertet. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich für First Solar ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17. Gleichzeitig wird First Solar mit dem 4,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Bei Auriga USA glaubt man weiter an eine große Zukunft des Dünnschichtspezialisten. Die Auriga-Experten empfehlen First Solar-Papiere mit einem Kursziel von 175 US-Dollar weiter zum Kauf.

Auch im Hause Kaufman Brothers ist man optimistisch. Die Analysten raten Analysten weiter zum Kauf der Papiere und erhöhen das Kursziel von 162 auf 172 US-Dollar.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Wedbush Morgan Securities sind dagegen zurückhaltend und bekräftigen nochmals ihr Rating „underperform“. Das Kursziel setzen die Analysten aber leicht von 95 auf 100 US-Dollar nach oben.

Bei der Société Générale überwiegt hingegen die Zuversicht. Die Analysten bekräftigten Ende Juli nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert. Allerdings habe First Solar seine Umsatzprognose für 2010 leicht nach unten revidiert. Auch der Cashflow falle mit 575 bis 625 Mio. Dollar niedriger aus, als zuvor angenommen (725 bis 775 Mio. Dollar), heißt es bei den französischen Investmentbanker, die trotz allem an ihrem 12-Monatskursziel von 153 Dollar für die Papiere festhalten.

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